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Teil 1: Die Grundlagen der deutschen Wirtschaft.
Die Entwicklung bis zur Machtübernahme

C. 14 Jahre marxistische Mißwirtschaft
     und ihre Folgen

II. Politik des Unheils

1. Die Verarmung Deutschlands durch die Inflation

Wie die Mark entwertet wurde
[181]      Wie die Mark entwertet wurde.
Das Weimarer System versprach trotz der aus dem Versailler Diktat resultierenden Wirtschaftsnot den Wiederaufbau Deutschlands durchzuführen. Ihre erste Großtat dafür war die Inflation, durch die die deutsche Wirtschaft in ihren letzten Grundlagen aufs schwerste erschüttert wurde. Durch den Krieg hatte Deutschland eine innere Schuld in Höhe von 150 Milliarden Reichsmark. In dieser Höhe waren Kriegsanleihen während des Krieges an das Volk ausgegeben worden, und nun fehlte den Parteien der Mut, eine gerechte Liquidation dieser Schuld durchzuführen. Anstatt dafür zu sorgen, daß diejenigen, die sich durch den Krieg bereichert hatten, auf die übermäßigen Gewinne verzichten, wurde es dem Ausland im Gegenteil ermöglicht, von Tag zu Tag die deutsche Währung mehr zu zerstören und deutsche Werte so zu Bruchteilen des Goldwertes zu kaufen. Das Ausland stürzte sich über das durch Krieg und Versailler Diktat bereits verarmte Deutschland und schleppte ohne irgendwelchen nennenswerten Gegenwert weitere große Teile des deutschen Volkseigentums über die Grenzen. Ferner wurde durch die Papierflut, die sich über unser Vaterland ergoß, eine Umschichtung der Vermögenswerte bewirkt. Der Mittelstand wurde gezwungen, seine Waren, die in den ersten Nachkriegsjahren unter großen Opfern an Arbeit und Kapital wieder geschaffen worden waren, gegen Papiergeld herzugeben, für das es keine Rohstoffe mehr erhielt, weil es am nächsten Tage schon wieder um ein Vielfaches entwertet war. So verarmten diejenigen Teile des Volkes, aus denen die deutsche Volkskraft immer wieder ihre Reserven gezogen hatte, die Kleinindustrie, der Handel, das Handwerk und die Landwirtschaft. Das ganze deutsche Volk wurde ausgesogen und Ende 1923, nachdem die Inflation endlich beendet war, war Deutschland nicht weiter als am Ende des Krieges, fünf Jahre vorher.


[181-182=Abb.] [183]
2. Export um jeden Preis

Am 10. Januar 1925 gewann Deutschland seine handelspolitische Freiheit wieder. Die damalige Regierung stand den Verhältnissen vollkommen unvorbereitet gegenüber. Die seither abgeschlossenen Handelsverträge beweisen, daß den Führern des deutschen Volkes der Blick für Deutschlands Zukunft und die Fähigkeit, für eine Entwicklung gesunder wirtschaftlicher Verhältnisse zu sorgen, fehlte. Nur so ist es zu erklären, daß die Handelsverträge so ungünstig, insbesondere für die deutsche Landwirtschaft, abgeschlossen werden konnten. Infolge der liberalistischen Einstellung des Marxismus dachten die damaligen Regierungen nur an eine Belebung des deutschen Wirtschaftslebens durch den Export.

Die Steigerung der deutschen Ausfuhr durch die marxistische Exportpolitik
[184]      Die Steigerung der deutschen Ausfuhr durch die marxistische Exportpolitik
hauptsächlich nach den Reparationen empfangenden Ländern.

Export um jeden Preis war die Parole. Nach Abschluß des Dawes-Vertrages wurde die Öffentlichkeit durch die deutsche Presse dahingehend bearbeitet, daß eine Abzahlung der Reparationslasten nur durch höchste Förderung der Industrie zu erreichen sei. Nun begann die Zeit der Modernisierung und Nationalisierung unserer Industrie mit Hilfe ausländischen Kapitals. Die ausländische Industrie zu überflügeln und den Weltmarkt wieder zu erobern, das war das Ziel. Als wir unsere Industrie für höchste Anforderungen ausgebaut hatten, waren die Löhne, die Sozialabgaben und die Steuerlasten so hoch, daß die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt teils aufhörte, teils nur ganz beschränkt vorhanden war. Um unsere Industrieanlagen ausnutzen zu können, verkaufte unsere Industrie um jeden Preis. Da sperrte sich das Ausland gegen unseren Schleuderexport durch Zölle ab. Die Kaufkraft des Inlandes schrumpfte zusammen, und als nun die Industrie keinen Absatz mehr fand, warf sie Millionen von Arbeitern auf die Straße.

Das ungeheure Anwachsen der Arbeitslosigkeit in Deutschland
[182]      Das ungeheure Anwachsen der Arbeitslosigkeit in Deutschland.

Wie sich die Arbeitslosigkeit auswirkt
[182]      Wie sich die Arbeitslosigkeit auswirkt.      [Vergrößern]

Die Verteuerung der Lebenshaltung im Inlande als Folge marxistischer Politik
[184]      Die Verteuerung der Lebenshaltung im Inlande
als Folge marxistischer Politik.      [Vergrößern]
Mit dem Zusammenbruch der Industrie kam die gesamte deutsche Wirtschaft zum Erliegen. Die damaligen Regierungen haben übersehen, daß eine derartige Wirtschaftspolitik nur so lange als Grundlage unserer Volkswirtschaft dienen kann, als das Ausland willens und fähig ist, uns unsere Industriewaren in ausreichendem Maße abzukaufen. Außerdem müßte das Ausland immer bereit und in der Lage sein, dem deutschen Volke die für seine Ernährung im Inlande zu damaliger Zeit nicht erzeugbaren Lebensmittel zu liefern. Die liberalistischen Wirtschaftsführer haben leider aus dem Weltkriege nicht die richtigen Lehren gezogen. Sie haben vergessen, daß das unbesiegbare Deutschland durch den Hunger auf die Knie gezwungen worden ist. Ein Aufstieg Deutschlands ohne gesunde Landwirtschaft und ohne Sicherung einer vollkommen im eigenen Lande liegenden Ernährungsbasis ist ausgeschlossen. Dies zu erreichen, ist der Regierung Hitler vorbehalten geblieben.



3. Der Zusammenbruch der Sozialversicherungen

Die deutsche Sozialversicherung
[185]      Die deutsche Sozialversicherung.      [Vergrößern]
In jedem Industriestaate, in dem die Arbeiter von der Scholle losgelöst sind, wird man bestrebt sein müssen, die Altersversorgung und die Pflege der kranken und invaliden Arbeiter zu regeln. Dieses soziale Problem gab es schon im Mittelalter. Es kann aber in jedem Agrarstaat viel einfacher gelöst werden, weil sich für den Erben der einzelnen Wirtschaften ohne weiteres die moralische Verpflichtung ergibt, für seine Vorgänger, wenn sie arbeitsunfähig sind, zu sorgen. Bei dem Industriearbeiter tritt an die Stelle dessen, der durch Krankheit oder Invalidität ausschaltet, der nächste Mann. Die Löhne sind nicht so hoch, daß größere Ersparnisse erzielt werden können, und so ist es eine natürliche Pflicht der Volksgemeinschaft, also des Staates, helfend einzugreifen. Das geschah in Deutschland schon in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts durch die Einführung der staatlichen Versicherungen bei Invalidität und Krankheit. Auch eine Arbeitslosenversicherung, die den Arbeiter bei Umschichtungen innerhalb der Wirtschaft gegen vorübergehende Arbeitslosigkeit sicherstellt, liegt im Sinne [184-185=Abb.] [186] der Volksgemeinschaft. Es kann aber nicht der Zweck der Sozialversicherungen sein, ein Drittel des Volkes und noch mehr zu unterhalten.

Der Aufwand aus den Sozialversicherungen
[185]      Der Aufwand aus den Sozialversicherungen.      [Vergrößern]

Der Führer gab in der Frage der Sozialversicherungen auf dem Nürnberger Parteitag klare Richtlinien: "Es ist weder logisch noch moralisch, noch gerecht, auf die Dauer in einem Volk dem Arbeitsfähigen einen Teil der Früchte seines Fleißes wegzunehmen, zur Erhaltung der Arbeitsuntätigen, ganz gleich, als welchen Gründen dies erfolgt, sondern es wäre logisch, statt von den Ergebnissen der Arbeit wegzunehmen, diese selbst zu verteilen. Es hat niemand ein moralisches Recht zu fordern, daß andere tätig sind, um selbst nicht tätig sein zu brauchen; sondern es hat jeder nur das Recht zu verlangen, daß die staatliche Organisation eines Volkes Mittel und Wege findet, um jedem Arbeit zukommen zu lassen."

Wer im Sommer 1933 noch Unterstützung brauchte
[186]      Wer im Sommer 1933 noch Unterstützung brauchte.


[187=Abb.] [188]
4. Die Zerstörung der Geldwirtschaft

Die Bilder der vorhergehenden Seiten [Scriptorium merkt an: hier nachfolgend] zeigen, wie eng miteinander Produktionswirtschaft und Inlandsverbrauch verflochten sind, ferner auch den Zusammenhang zwischen der Produktionswirtschaft und der Geldwirtschaft.

Die ungesunde Steigerung des Wirtschaftsumsatzes nach der Scheinkonjunktur von
1927
[186]      Die ungesunde Steigerung des Wirtschaftsumsatzes
nach der Scheinkonjunktur von 1927.

Die Umsatzsteigerung, die bis Ende 1928 erzielt werden konnte, war durch Begünstigung der Rationalisierung und ungehemmte Einfuhr ausländischer Waren künstlich ohne Rücksicht auf die organischen Zusammenhänge der Wirtschaft erreicht worden. Naturgemäß mußte diese Umsatzsteigerung auch eine Erhöhung des Geldumlaufes mit sich bringen. Mit dem aus dem Auslande hereinströmenden Kapital schwoll auch das Geldvermögen der deutschen Wirtschaft an und zwar um rund ein Drittel. Es ging der deutschen Gesamtwirtschaft wie jedem Schuldner, der, solange ihm das geliehene Kapital zufließt, aus dem Vollen wirtschaften kann. Kommt aber die Zeit, in der die Schulden verzinst werden müssen und mit der Rückzahlung abmachungsgemäß begonnen werden muß, dann kann er nur seinen Verpflichtungen nachkommen, wenn der Betrieb so aufgebaut ist, daß er Überschüsse erzielt. Dafür hat die marxistische Wirtschaft nicht gesorgt.

Die Entwicklung des Geldmarktes in der marxistischen Epoche
[187]      Die Entwicklung des Geldmarktes
in der marxistischen Epoche.
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Die Neuinvestierungen der deutschen Volkswirtschaft unter dem Einfluß der
Scheinkonjunktur
[187]      Die Neuinvestierungen der deutschen Volkswirtschaft unter dem Einfluß der Scheinkonjunktur.
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Was in Deutschland an Werten verbraucht wurde
[187]      Was in Deutschland
an Werten verbraucht wurde.
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Was in Deutschland an Werten geschaffen wurde
[187]      Was in Deutschland
an Werten geschaffen wurde.



5. Die Entwicklung der Kapitalwirtschaft

Es erhebt sich nun die Frage, wie die marxistische Wirtschaft die Kapitalien, die in den Jahren nach der Inflation aus dem Aus- und Inlande zur Verfügung standen, verwendet hat. In jedem der Jahre 1926 - 1930 standen 6 - 8 Milliarden Reichsmark Kapital zur Verfügung. Darunter befanden sich jeweils etwa 1 - 1½ Milliarden Reichsmark aus dem Auslande. Der größte Teil dieser Summe wurde durch Neuinvestierungen verbraucht, d. h. es wurden neue Maschinenanlagen gebaut, neue Fabrikstätten usw. geschaffen. Vor allem wurden von Jahr zu Jahr mehr Summen zum Wohnungsbau aufgenommen. Diese Neubauten waren aber im Verhältnis zu dem Zinswert der Altbauten viel zu teuer. Der größte Teil des Kapitals, das aus den Hauszinssteuerhypotheken zu Neubauten zur Verfügung gestellt wurde, kann überhaupt keine Zinsen bringen, auch keine Tilgung ermöglichen, weil dafür Mieten notwendig wären, die unmöglich jemand bezahlen kann. An zweiter Stelle war [189=Abb.] [190] es die öffentliche Verwaltung, die überall ganz großzügig Verwaltungs-Neubauten errichtete. Es sei nur an Krankenkassenpaläste und prunkvolle Schulneubauten erinnert. Das alles geschah in einem Staate, der durch einen Krieg und eine Inflation erschöpft war. Die Industrie baute ihre Produktionsanlagen aus, in der Erwartung, die dadurch in größerem Umfange erzeugten Waren im Auslande absetzen zu können. Sie machte mit Hilfe modernster Maschinen Hunderttausende von Arbeitskräften brotlos, ohne sich zu fragen, wer ihre Waren kaufen soll, wenn die Verbraucher arbeitslos sind.

Kapitalversorgung der deutschen Wirtschaft
[188]      Kapitalversorgung der deutschen Wirtschaft.

Diese künstlich aufgezogene Kapitalwirtschaft hatte aber noch einen weiteren Nachteil, der in der Aufnahme kurzfristiger Kredite bestand. Diese hatte man in der Hoffnung in Anspruch genommen, sie aus Gewinnen tilgen zu können, die die erhöhte und rationalisierte Produktion ergeben sollte. Leider ging aus den vorher erwähnten Gründen diese Erwartung nicht in Erfüllung. Man brauchte neben diesen langfristigen Kapitalien noch sehr viel kurzfristige Darlehen, denn nicht jeder bekam auf lange Frist Geld zur Verfügung gestellt, und in der Hoffnung, daß die leistungsfähig ausgebaute Fabrik große Gewinne abwerfen werde, nahm man aus dem In- und Auslande nochmals eine ungeheuere kurzfristige Schuldenlast auf.

Hohe Zinsen gefährden die deutsche Wirtschaft
[189]      Hohe Zinsen gefährden die deutsche Wirtschaft.      [Vergrößern]
Deutschlands Verschuldung an das Ausland
[189]      Deutschlands Verschuldung
an das Ausland.      [Vergrößern]



6. Wie Deutschlands Auslandsschulden entstanden sind

Die deutsche Wirtschaft nahm zwecks Geldbeschaffung im Auslande Anleihen auf und erhielt dafür Devisen. Dieses Auslandsgeld wurde in Deutschland in Mark umgetauscht und kam so zur Reichsbank. In normalen Zeiten wären die Devisen nun von der Reichsbank entweder dazu verwendet worden, um Gold im Ausland zu kaufen oder sie wären deutschen Importeuren gegeben worden, um Waren im Ausland dafür zu erstehen. In den Jahren 1924 - 1931 erhielt Deutschlands Wirtschaft aus dem Auslande 17,3 Millionen RM. Kredit. Zwei Drittel der aus dem Auslande hereinfließenden Anleihegelder wurden vom Reiche durch Industrieabgabe, Beförderungssteuer und andere erhöhte Steuern aus der deutschen Wirtschaft herausgezogen und ohne jede Gegenleistung als Reparationen an das Ausland zurückgegeben. So ergab sich, daß die Reparationen in Wirklichkeit gar nicht bezahlt, sondern nur in private Schulden ans Ausland umgewandelt wurden. Während vorher eine politische Forderung des Auslandes an Deutschland bestanden hatte, war nunmehr die deutsche Wirtschaft dem Ausland verschuldet. Man nannte das Erfüllungspolitik.

Wie Deutschlands Schuldenlast entstand
[189]      Wie Deutschlands Schuldenlast entstand.



7. Was wurde an Reparationen bezahlt?

Reparationen und Kriegsschulden
[191]      Reparationen und Kriegsschulden.
Darin bestand also die Erfüllungspolitik, daß man die deutsche Wirtschaft verleitete, im Auslande Kapitalien aufzunehmen, damit man mit diesen Kapitalien seinen Reparationsverpflichtungen, die man übernommen hatte, nachkommen konnte. Wäre es da nicht besser gewesen, dem Rufe der nationalen Deutschen schon 1924 zu folgen und den Bezahlungsforderungen der Siegerstaaten ein glattes Unmöglich entgegenzustellen. Nein, man lief dem Wahne nach, daß das Ausland dadurch gezwungen werden würde, deutsche Waren zu kaufen, und daß sodann Deutschland zum Weltlieferanten an Industriewaren werden würde. So gab man 12 Milliarden bares Geld ohne jede Gegenleistung für Reparationen ans Ausland und hatte, als der Zusammenbruch kam, etwa 26 Milliarden RM. Schulden, die aber nicht mehr politische Forderungen waren, sondern private Forderungen ausländischer Firmen an deutsche Firmen. Insgesamt wurde aber viel mehr an das Ausland gezahlt und zwar nach einer deutschen Rechnung nahezu 70 Milliarden RM. Hierin sind, abgesehen von den genannten 12 Milliarden RM., einmal die restlichen Goldvorräte, die während der Inflation ans Ausland gingen, enthalten, dann aber vor allem die Waren- [191=Abb.] [192] lieferungen an Kohle, Vieh, Eisenbahnwaggons, Lokomotiven, Geräten usw., kurz alles das, was die Franzosen in den ersten Jahren als Entschädigungen und zum Wiederaufbau Nordfrankreichs zurückforderten. Nach eigenen Angaben des französischen Finanzministers wurden für den Wiederaufbau Nordfrankreichs 100 Milliarden Franks ausgegeben, das sind etwa 17 Milliarden RM. Also, da Frankreich ungefähr die Hälfte der Reparationsforderungen erhalten hat, so hat es nach deutscher Rechnung etwa 35 Milliarden RM. empfangen, hat also zweimal den Wiederaufbau Nordfrankreichs bezahlt bekommen. Legt man die von den Amerikanern aufgestellte Wertung der Reparationszahlungen zugrunde, so hat Deutschland rund 40 Milliarden RM. bezahlt, d. h. Frankreich hätte 20 Milliarden RM. erhalten.

Die gesamten deutschen Reparationsleistungen
[191]      Die gesamten deutschen Reparationsleistungen.      [Vergrößern]



8. Die Auswirkungen der Reparationszahlungen auf die Geldwirtschaft

Bis zum Weltkrieg war das Geldkapital nach wenig entwickelten Gebieten, Kolonien und Agrarländern verliehen worden, die als Gegenwert das Geldgeberland mit Nahrungsmitteln und Rohstoffen versorgten. Der Kapitalstrom in der Weltwirtschaft entsprach also dem Warenstrom. England borgte Indien Geld und verbrauchte die Zinsen in Form von indischem Tee; Deutschland baute Elektrizitätswerke in Argentinien, die es sich mit argentinischem Weizen bezahlen ließ. Schon damals konnte man allerdings geteilter Meinung sein, ob es für die deutsche Nationalwirtschaft richtig war, die einheimische Landwirtschaft zu schwächen, um stattdessen Elektrizitätswerke im Ausland bauen zu können. Aber sah man von diesen nationalpolitischen Momenten ab, so mußte doch wenigstens der technische Mechanismus, das Gegeneinanderströmen von Waren und Kapital, funktionieren. Seit dem Diktat von Versailles wurde das anders. Die Tribute und Kriegsschulden, die die Völker belasten, zwangen den Kapitalstrom in eine Richtung, die sich mit der des Warenstromes nicht vertrug: Frankreich wurde der Tributgläubiger Deutschlands, Amerika der Gläubiger der Welt. Gleichzeitig mußte aber Deutschland lothringische Eisenerze von Frankreich, Kupfer und Baumwolle von Amerika kaufen. Die "Gläubiger", die vor dem Kriege ihre Zinsen in Form von Erzeugnissen des Schuldnerlandes einzogen, wollten jetzt die Zahlungen in Gold eintreiben und gleichzeitig noch ihre eigenen Waren an den Schuldner verkaufen.

Die Folge davon war, daß bald überall die Währungen zusammenbrachen und man gezwungen war, alle möglichen Maßnahmen zu ergreifen, um den weiteren Verlust von Gold zu verhüten. Deutschland, das so ungeheuere Reparationsverpflichtungen erfüllte und die größte kurzfristige Schuldenlast auf sich genommen hatte, folgte nach Österreich im Reigen der Bankzusammenbrüche, und bald war der internationale Geldverkehr derart in Unordnung, daß er innerhalb von zwei Jahren auf die Hälfte zusammenschmolz. Da sich die Vereinigten Staaten aus handelspolitischen Gründen auf eine Stabilisierung des Dollarkurses nicht einlassen wollten, war eine Einigung in der Währungsfrage auf der Wirtschaftskonferenz nicht zu erzielen. Die Schlüsselstellung für die künftige Gestaltung der Währungsverhältnisse, von der die Frage der Gesundung der Weltwirtschaft abhängen wird, haben die Vereinigten Staaten und England inne. Die Goldwährungsländer, an deren Spitze Frankreich steht, sind in eine Defensivstellung gedrängt worden, obwohl die meisten von ihnen eine Golddeckung des Notenumlaufs von mehr als 75% besitzen. Die Länder mit zwangsgeregelten Währungen oder mit entwerteten Währungen ohne Goldreserven, in denen weit über die Hälfte der Menschen wohnen, und die auch bald die Hälfte des Welthandelsumsatzes beherrschen, sind nicht mehr in der Lage, ihre Währungspolitik [193=Abb.] [194] am Golde zu orientieren, wollen sie ihre Völker nicht weiter in das Wirtschaftselend hineinführen. Die deutsche Regierung unter der Führung Adolf Hitlers konnte der Welt zeigen, wie die Wirtschaftskrise erfolgreich bekämpft werden kann. Nur Schweden, Japan und Italien konnten nach 1933 eine andauernde Besserung der Wirtschaftslage ihrer Länder erreichen. Die Vereinigten Staaten von Amerika und England konnten durch die Abwertung ihrer Währungen eine vorübergehende Wirtschaftsbelebung hervorrufen, die aber schon vom Herbst 1934 an wieder ins Stocken kam. Die Vorgänge auf dem Gebiete der internationalen Währungsbeziehungen in den Jahren 1934 und 1935 zeigten ganz deutlich, daß sich die internationalen Währungskonflikte mit schicksalhafter Wucht weiter verschärften und ihrer endgültigen Lösung zutreiben.

Was Deutschland an Reparationen bezahlte
[193]      Was Deutschland an Reparationen bezahlte.

Die Krise der Goldblockländer kam im März 1935 in Belgien zum offenen Ausbruch und führte zu einer Herabsetzung der dortigen Währung um 25 bis 30%. Die Rückwirkungen der belgischen Krise äußerten sich am stärksten bei dem Schweizer Franken. Jedoch gelang der Schweiz eine erfolgreiche Verteidigung der Währung. Auch Holland konnte den Guldenkurs behaupten. Der Freistaat Danzig jedoch setzte am 1. Mai 1935 den Goldwert des Guldens auf 57,63% der alten Parität herunter. Man folgte hier dem Beispiel der Tschechoslowakei, die vorher bereits eine Herabsetzung der Währung durchgeführt hatte.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Währungsabwertung waren sehr verschieden. Die Besserung der Ausfuhrtätigkeit der Abwertungsländer sind teilweise von einer entsprechenden Preis- und Kostenheraufsetzung im Innern wieder ausgeglichen worden. Die Verwirklichung des Vorteils der Verbesserung der Ausfuhr zwang die Goldländer zu handelspolitischen Abwehrmaßnahmen, wie Zollerhöhungen, Kontingentierungen und Devisenbeschränkungen, und die Lösung des Problems der Währungsstabilisierung war von Zugeständnissen währungs- und handelspolitischer Art abhängig, also allgemein äußerst erschwert.

Die Auslandsschulden 1932 und ihre Träger
[193]      Die Auslandsschulden 1932 und ihre Träger.



9. Deutschland einst Gläubiger, jetzt Schuldner

Die Lage des deutschen Außenhandels und damit die deutsche Außenwirtschaftspolitik begegnete ganz besonderen Schwierigkeiten. Deutschland hatte am Ende der Erfüllungsperiode 26 Milliarden Reichsmark Schulden, die sich auf 30 Milliarden Reichsmark erhöhen, wenn man den Grundbesitz der Ausländer in Deutschland mit berücksichtigt. Dagegen hatte Deutschland vor dem Kriege eine Forderung in Höhe von 29 Milliarden Mark an die anderen nationalen Wirtschaften. Durch diese Auslandsverschuldung ist Deutschland außenwirtschaftspolitisch gesehen nicht mehr unabhängig und nicht mehr frei in seinen Entschlüssen.

Einst Gläubiger - jetzt Schuldner!
[195]      Einst Gläubiger - jetzt Schuldner!

Schon im Sommer 1931 zeigte sich einmal die große Gefahr, die dadurch entsteht, daß das Ausland seine Forderungen an die deutsche Wirtschaft eintreibt. Hinzu kommt, daß die deutsche Wirtschaft Jahr für Jahr ungeheuere Zinsen aufbringen und darüber hinaus auch die Tilgungsraten aus den Auslandsverpflichtungen bereitstellen muß. Damit ist die deutsche Industrie als Konkurrent auf dem Weltmarkte stark vorbelastet und die ausländischen Industrien haben einen großen Vorsprung, soweit sie nicht durch die gleiche Schulden- und Zinsenlast gehemmt sind. Der Führer betonte einmal in einer Rede, daß das deutsche Volk für Reparationszahlungen in jeder Sekunde RM. 80.–, in der Minute RM. 4800.– und in jeder Stunde RM. 288 000.– aufbringen mußte. Das deutsche Volk bemerkte in der Zeit der Reparationszahlungen diese ungeheure Belastung deswegen nicht, weil die Reparationen [195=Abb.] [196] mit geborgtem Auslandskapital bezahlt wurden. Das praktische Resultat jedoch war, daß die deutsche Wirtschaft am Ende der Tributzahlungen diese ungeheure Schuldenlast von 30 Milliarden Reichsmark hatte, die nun nicht mehr politische, sondern private Forderungen ausländischer Firmen an deutsche Firmen waren.

Was kosten die Auslandsanleihen
[195]      Was kosten die Auslandsanleihen?
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Eine irrsinnige Welt als Folge der Erfüllungspolitik
[195]      Eine irrsinnige Welt als Folge der Erfüllungspolitik.      [Vergrößern]

Ein trauriges Erbe hat das nationalsozialistische Deutschland so angetreten, da es nunmehr die Verpflichtung hat, diese Auslandsschulden allmählich zurückzuzahlen. Im Jahre 1933 mußten allein 1,3 Milliarden Reichsmark Zinsen für die Auslandsverschuldung aufgebracht, und, wenn möglich, an dieses abgeführt werden. Es blieb kein anderer Weg als der der Devisenkontingentierung und Repartierung, da eine rapide Schrumpfung der Devisenbestände der Reichsbank eintrat. Eine Begleiterscheinung der Devisenzwangswirtschaft sind die Verrechnungs- (Clearing-) Verträge. Durch einen derartigen Vertrag will ein Land erreichen, daß die Zahlungen, die es für die Einfuhr aus einem anderen Lande leistet, ausschließlich oder doch vorwiegend ihm zugute kommen. Es soll also erreicht werden, daß die Ausfuhr in das betreffende Land steigt und die dadurch freiwerdenden Devisenbeträge zur Abtragung der Schulden bzw. Zinsverpflichtungen verwendet werden. Diejenigen Länder, die, von Deutschland aus gesehen, gute Abnehmer deutscher Waren waren, drängten derartige Verrechnungsverträge Deutschland auf. Die Folge davon ist eine Verschlechterung der deutschen Außenhandelsbilanz. Während Deutschland zum Beispiel an alle europäischen Staaten im ersten Vierteljahr 1934 für 396 Millionen Reichsmark mehr Waren lieferte, als es bezog, war dieser Aktivposten der deutschen Ausfuhr im ersten Vierteljahr 1935 auf 27 Millionen Reichsmark zusammengeschrumpft. Die Notleidenden dabei sind vor allem die Überseeländer, bei denen wir für diese Devisen Rohstoffe kauften, und damit auch die deutsche Wirtschaft, deren Rohstoffbeschaffung erschwert wird. Denn Deutschland ist auf dem Weltmarkte eine Fertigwarenlieferant und kann nur bei hinreichender Rohstoffeinfuhr den Gewinn aus der Veredelung der Waren zur Schuldenzahlung benutzen.

Daneben wird die deutsche Außenhandelswirtschaft noch stark durch zollpolitische Maßnahmen fast aller Staaten erschwert, ferner durch die Währungsabwertung, durch Einfuhrverbote (Kontingentierungen), durch Außenhandelsmonopole und, was nicht übersehen werden darf, durch Zahlungserschwerungen gegenüber der Einfuhr, wie sie die Devisenzwangswirtschaft und freipolitische Regelungen mit sich bringen. Durch derartige Maßnahmen fast aller Länder wurde die Rückzahlung der deutschen Auslandsschulden vorläufig bereits unmöglich gemacht, zudem Deutschland unbedingt für seine Industrie und seine Agrarwirtschaft Rohstoffe einführen muß. Eine Währungsabwertung würde, wie aus diesen Ausführungen sich ergibt, eine Besserung der außenwirtschaftlichen Lage nicht mit sich bringen und wurde deshalb auch von unserem Führer immer als eine glatte Unmöglichkeit bezeichnet.

Die Höhe der Einkommen des deutschen Volkes
[197]      Die Höhe der Einkommen
des deutschen Volkes.      [Vergrößern]
Die Aufteilung des Einkommens des deutschen Volkes
[197]      Die Aufteilung des Einkommens
des deutschen Volkes.      [Vergrößern]

Eine solide Währung ist die einzige Grundlage eines internationalen Güteraustausches und darüber hinaus der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung einer Volkswirtschaft überhaupt. Reichspräsident Schacht führte dazu aus: "Deutschland lehnt eine Nachahmung der Methoden, die auf die Dauer sichtlich unhaltbar sind, entschieden ab. Es gibt für Deutschland kein Währungs-, sondern nur ein Transferproblem, und dieses Problem muß und wird in fairer Weise gelöst werden. Die Reichsbank weiß sehr genau, wie schwer es unserem Außenhandel heute wird, gegen die Währungsverschlechterungen des Auslandes anzukämpfen, und sie bemüht sich in zäher Kleinarbeit, jede sich bietende Exportchance zu erfassen."

[197=Abb.] [198] Immer wieder muß festgestellt werden: Durch die marxistische Mißwirtschaft wurde der deutschen Wirtschaft eine ungeheure Schuldenlast aufgebürdet. Das neue Deutschland will als ehrlicher Schuldner bezahlen. Eine Rückzahlung der Schulden ist aber nur in dem Umfange möglich, in dem das Ausland zusätzlich deutsche Waren bezieht.

Die Zinsbelastung der deutschen Wirtschaft
[197]      Die Zinsbelastung der deutschen Wirtschaft.



10. Die Verarmung des deutschen Volkes

Fassen wir zusammen: Durch den Schmachfrieden von Versailles wurde das deutsche Volk zur Nation zweiten Ranges gestempelt. Eine von Juden beeinflußte, würdelose Regierung, gestützt auf ein verfaultes parlamentarisches System, richtete das deutsche Vaterland zugrunde. Die Juden und Marxisten eiferten förmlich danach, den Feinden und glücklichen Siegern des Weltkrieges ihren Erfüllungswillen zu zeigen. Wie oft sich auch in den Zeiten des marxistischen Systems die alliierten und deutschen Staatsmänner zu Konferenzen zusammensetzten, es wurde bei all ihren Beratungen nichts erreicht, weil auf französisches Geheiß über eine Abänderung des Schandvertrages überhaupt nicht gesprochen werden durfte. Das Ziel der französischen Politik und der jüdischen Drahtzieher war die Vernichtung Deutschlands.

14 Jahre war Deutschland einen abschüssigen Weg gegangen. Politik und Wirtschaftslenkung der undeutschen Mächte des Novemberstaates hatten versagt. Die Not im deutschen Volke steigerte sich ins Unermessene und die zerstörenden Kräfte des jüdischen Giftes versuchten, den deutschen Geist zu zerstören, die deutsche Seele zu vergiften. Jüdischer Übermut war bemüht, jede Erinnerung an die große deutsche Vergangenheit in Lächerlichkeit zu ersticken. Der Marxismus, gestützt auf die Gedanken des Juden Karl Marx, triumphierte und lehrte den deutschen Arbeiter: Der Besitz von Kapital scheidet alle Menschen in zwei Klassen: Besitzende und Besitzlose, Ausbeuter und Proletarier. Das sei in der ganzen Welt so, darum müsse die Losung heißen: "Proletarier aller Länder vereinigt Euch zum Klassenkampf der Arbeiter gegen die kapitalistischen Unternehmer."

Die Macht des Staates lag beim Reichstage, in dem Hunderte von Abgeordneten, zum größten Teil nicht staatsmännisch geschulte Leute, in kleinlichem Kuhhandel sich gegenseitig Sondervorteile zuschoben. Erst kam die Partei, dann das Vaterland, und das Ganze nannte man "Parlamentarismus".

Schlimm stand es auch im Volke. Die gewissenlosen Kriegsschieber, die das Reich um Millionen geprellt hatten, fanden Tausende von Nachahmern. Nie sind soviel Betrugsfälle, Unterschlagungen, Veruntreuungen vorgekommen, wie gerade in der Nachkriegszeit. Dabei spiegelt sich in den nebenstehenden [Scriptorium: hier nachfolgenden] Bildern noch nicht einmal die gesamte Korruption in ihrem ganzen erschreckenden Umfange wieder. Die vorliegenden statistischen Angaben sagen nichts über die Schwere der einzelnen Fälle, über die Schamlosigkeit, mit der Riesenwerte verschoben und veruntreut wurden, zu einer Zeit, als breite Volksmassen darbten und Tausende von Volksgenossen zum Selbstmord getrieben wurden. Gewinnsucht, krasser Materialismus, Jagd nach dem Gelde um jeden Preis waren jahrelang Trumpf. Volkstum war verfehmt, Volkskultur galt nichts, die ehrliche Arbeit verfiel der Geringschätzung und Mißachtung. Die moralischen Lebensgrundlagen wurden durch überspitzen Intellektualismus und zynischen Spott zersetzt. In einer Schlammflut drohten deutsches Wesen und deutsche Art zu versinken.

Die Betrüger und Schieber konnten sich breit machen
[199]      Die Betrüger und Schieber
konnten sich breit machen.
Die Verlustbilanz des roten Berlins
[199]      Die Verlustbilanz
des roten Berlins!      [Vergrößern]


[199=Abb.] [200]
11. Der Totentanz der deutschen Wirtschaft

In rasendem Tempo ging es auch in der deutschen Wirtschaft bergab. Allein in den Jahren 1930 bis 1932 wurde landwirtschaftlicher Grundbesitz in einem Umfange versteigert, der den Flächenraum des Landes Braunschweig erheblich übertrifft. Die Fabriken wurden menschenleer, aber vor den Arbeitsämtern drängten sich die Massen, die der Staat erhalten mußte. Auch in Amerika, England und anderen Industriestaaten erzeugte man mehr Waren, als man gebrauchen konnte. Die Welt schloß sich daher gegen die deutschen Waren ab und trieb so unsere Arbeitslosenziffer immer mehr in die Höhe, da die marxistischen Regierungen ja nichts dazu taten, um dem deutschen Arbeiter andere Arbeit zu verschaffen. Man glaubte daran, daß nach den Eigengesetzen der Wirtschaft nichts anderes übrig blieb, als Löhne und Preise und damit die gesamte Lebenshaltung herabzusetzen, um wieder auf dem Weltmarkte konkurrenzfähig zu werden. Man schuf durch die "Notverordnungen" immer neue Heere von Arbeitslosen. Fabriken und Werkstätten schlossen reihenweise ihre Tore, über 70 000 Firmen blieben in vier Jahren auf der Strecke, ungerechnet die große Zahl der Geschäftszusammenbrüche, bei denen mangels Masse kein Konkursverfahren stattfand. Die industrielle Erzeugung war bis auf den Stand des Jahres 1895 zurückgeworfen; was das heißt, wird jedem klar, der sich überlegt, daß damals noch niemand an Automobilverkehr, Flugzeug, Radio dachte. Im Winter 1932/33 standen über 7 Millionen Arbeitslose auf der Straße. Mit den Angehörigen dieser 7 Millionen Verelendeten litten annähernd 20 Millionen Menschen, das ist ein Drittel des deutschen Volkes, bitterste Not. Ein Heer von Bettlern zog über die deutschen Landstraßen dahin. Betrug, Diebstahl, Raub waren an der Tagesordnung. Wer nicht verkommen wollte, zog den freiwilligen Tod vor. Gegenüber der Vorkriegszeit hatte sich die Zahl der Selbstmorde beinahe verdoppelt. Die Jugend wußte nicht mehr, wozu sie auf der Welt war, alle Wege zur Berufsausbildung waren ihr verschlossen.

Hunderttausende von Betrieben standen still
[199]      Hunderttausende von Betrieben
standen still.
Die Belastung des Einkommens
[199]      Die Belastung des Einkommens.
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So wurden all die Reichtümer, die vom deutschen Volke in jahrzehntelanger Arbeit und ernster Sparsamkeit aufgestapelt und soweit sie noch durch die Inflation gerettet waren, vernichtet. Das Volkseinkommen sank immer mehr, die Steuerlast und die immer mehr erhöhten Soziallasten wurden immer drückender und erreichten 1932 über ein Drittel des Volkseinkommens. Das vorstehende Bild zeigt, wieviel größer allein die steuerliche Belastung des Einkommens in Deutschland war als zum Beispiel in Frankreich und England. Das Bild zeigt aber auch, wie ungerechterweise gerade die kleinen Einkommen im marxistischen Deutschland besonders stark herangezogen wurden.

Das waren die Folgen der marxistischen Mißwirtschaft, die schrecklichen Folgen einer unsinnigen Erfüllungspolitik, die Früchte der Annahme des Versailler Diktates, das Adolf Hitler wie folgt charakterisierte:

"Dieser Friedensvertrag fußt auf dem kapitalen Irrtum, daß das Unglück des einen das Glück des anderen sein mußte, auf dem Irrtum, daß das wirtschaftliche Unglück des einen Volkes das wirtschaftliche Glück des anderen mit sich bringen würde. Heute hat sich ja die Auffassung der Welt auch darüber etwas geändert. Man hat gesehen, daß man nicht eine 65-Millionen-Nation einfach aus dem Gefüge der Weltwirtschaft herausbrechen kann, ohne daß man selbst davon betroffen wird. Im Laufe der Jahre hat man unterdes eingesehen, daß ein solcher Vorgang alle früher oder später gleichmäßig treffen muß, und es sind ja auch alle getroffen worden. Dieser Friede, der die Welt von allen Leiden heilen sollte, dieser Friede, der der Welt endlich Vernunft bringen sollte, den Menschen Leben und Brot zum Leben geben sollte, dieser Friede hat in Wirklichkeit die Welt in ein maßloses Leid gestürzt."

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Nationalsozialistischer Wirtschaftsaufbau
und seine Grundlagen

Ein bildstatistischer Tatsachenbericht

Dr. Paul Blankenburg und Max Dreyer