SucheScriptoriumBuchversandArchiv IndexSponsor


Die Reden Hitlers am
Parteitag der Freiheit 1935

[5]
Der Verlauf des 7. Parteitages der NSDAP.

[Scriptorium merkt an: 10.-16. 9. 1935]

Am Dienstag, den 10. September 1935, 16.20 Uhr, landete die Flugmaschine des Führers auf dem Flugplatz zu Nürnberg. Kurz darauf fuhr Adolf Hitler durch einen einzigen Jubel der Menschenmengen, die die Straßen säumten, in die Stadt der Reichsparteitage ein. Von 17.30 Uhr bis 18 Uhr verkündete das feierliche Läuten aller Kirchenglocken Nürnbergs dem Deutschen Volk den Beginn des 7. Reichsparteitages der NSDAP., des Parteitages der Freiheit.

Im Rathaussaal erwarteten zur gleichen Stunde die Spitzen von Partei und Staat den Führer zum feierlichen Empfang. Im Namen der Stadt Nürnberg überreichte der Oberbürgermeister der Stadt, Pg. Liebel, dem Führer nach altem Brauch das Gastgeschenk, eine wertvolle Nachbildung des alten deutschen Reichsschwertes.

Abends fand im neugestalteten Opernhaus eine festliche Aufführung der "Meistersinger von Nürnberg" unter der Stabführung von Wilhelm Furtwängler und der Mitwirkung hervorragender Sängerinnen und Sänger statt.

Am Mittwoch war die feierliche Eröffnung des Parteikongresses in der Luitpoldhalle. Überlieferungsgemäß wurde er vom Stellvertreter des Führers, Pg. Rudolf Heß, durch eine Rede begonnen. Zur Ehrung der Gefallenen der Bewegung verlas der Stabschef der SA., Viktor Lutze, die Namen der im Freiheitskampf für das nationalsozialistische Deutschland Gefallenen. Nach einer Begrüßungsansprache des Frankenführers, Gauleiter Pg. Julius Streicher, verlas Gauleiter Pg. Adolf Wagner die Proklamation des Führers.

Am Nachmittag fand die Grundsteinlegung zur Kongreßhalle durch den Führer statt. Am Abend war die große Kulturtagung im Opernhaus unter der Leitung des Reichsleiters Alfred Rosenberg, bei der dieser den vom Führer gestifteten Preis der NSDAP. für Kunst und Wissenschaft verkündete. In einer großangelegten Rede sprach der Führer über die neue deutsche Kunst.

Der Donnerstag war der Ehrentag des Reichsarbeitsdienstes. Am frühen Vormittag marschierten 54 000 Arbeitsmänner vor dem Führer auf der Zeppelinwiese auf. Der Führer hielt vor seinen Arbeitsmännern eine mit größtem Jubel aufgenommene Ansprache.

Um 18 Uhr erfolgte in der Luitpoldhalle die Fortsetzung des Parteikongresses. Es sprachen Reichsleiter Alfred Rosenberg, Hauptamtsleiter Dr. Wagner und Reichsleiter R. Walther Darré.

[6] Der Abend brachte dann den traditionellen Fackelzug der Politischen Leiter durch die Straßen Nürnbergs, der seinen Höhepunkt im Vorbeimarsch vor dem Führer auf dem Platz vor dem Hauptbahnhof erreichte. Jeder Gau war bei diesem Fackelzug durch dreihundert Politische Leiter und seine Fahnenabordnungen vertreten.

Der Freitag wurde zum großen Teil ausgefüllt mit Sondertagungen der einzelnen Parteigliederungen in verschiedenen Sälen der Stadt. Auf der Tagung der Auslandsorganisation, die als erste stattfand und auf der Pg. Rudolf Heß sprach, erschien der Führer und ergriff hier selbst das Wort.

Um 10 Uhr wurde in der Kongreßhalle der Parteikongreß fortgesetzt. Es sprachen Reichsleiter Dr. Goebbels, Reichsorganisationsleiter Dr. Ley und Hauptamtsleiter Hilgenfeldt.

Im Anschluß an die Nachmittagstagungen marschierten auf der Zeppelinwiese 100 000 Politische Leiter mit 20 000 Fahnen vor dem Führer auf. Der Führer sprach zu ihnen über die Aufgaben der Bewegung.

Um 20 Uhr war die Tagung der NS.-Frauenschaft in der Kongreßhalle, bei der die Reichsfrauenschaftsleiterin Pgn. Scholtz-Klink sprach. Auch hier erschien der Führer und ergriff das Wort.

Am Sonnabendvormittag marschierten 50 000 Hitlerjungen in der Hauptkampfbahn des Stadions auf, wo der Führer zu ihnen sprach.

Anschließend war die Dritte Jahrestagung der Deutschen Arbeitsfront in der Kongreßhalle, in der der Reichsarbeits- und Wirtschaftsrat eingesetzt wurde.

Auf dem Parteikongreß, der sich anschloß, hatten die Reichsleiter Amann und Dr. Frank und Hauptamtsleiter Dr. Todt das Wort.

Nachmittags schon begann das große Volksfest auf dem Gelände der Zeppelinwiese und des Stadions, das durch die Organisation "Kraft durch Freude" durchgeführt wurde. Seinen Abschluß fand das Volksfest in einem Feuerwerk von einzigartiger Schönheit.

Am frühen Morgen des Sonntag begann der gewaltige Aufmarsch der 116 000 Männer der SA., SS., des NSKK. und der Flieger auf dem Luitpoldfeld. Der Reichsparteitag hatte damit seinen Höhepunkt erreicht. Unvergeßlich waren wieder das Erleben der Totenehrung und die Rede des Führers, die der SA. die Parole für das neue Jahr gab.

Gegen 12 Uhr begann der fünfstündige Vorbeimarsch der Kolonnen vor dem Führer auf dem festlich geschmückten Adolf-Hitler-Platz.

Auf dem Parteikongreß am Sonntagabend sprachen Hauptdienstleiter Reinhardt, Reichspressechef Dietrich, Reichsarbeitsführer Hierl und Hauptamtsleiter Ludovici.

[7] Um 21 Uhr trat der Deutsche Reichstag zu seiner denkwürdigen Sitzung im großen Saal des Kulturvereinshauses zusammen, bei der der Führer die drei Gesetze von Nürnberg verkündete.

Am Montag, den 16. September fanden nochmals eine Reihe von Sondertagungen verschiedener Ämter der NSDAP. statt.

Das beherrschende Ereignis dieses Tages aber waren die zwei Vorführungen der Wehrmacht mit ihren neuen Waffengattungen. Nachmittags erschien zu den Vorführungen der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht, um zu den Truppenteilen zu sprechen. Den Abschluß bildete eine große Parade vor dem Führer.

Am Abend wurde der Parteikongreß mit einer umfassenden Rede des Führers abgeschlossen. Den Tag beendete schließlich das große Biwak aller Truppenteile der Wehrmacht auf der Zeppelinwiese und der Große Zapfenstreich vor dem Führer.

Am Dienstag, den 17. September, verließ in den Mittagsstunden der Führer die Stadt Nürnberg. Damit hatte der 7. Reichsparteitag der NSDAP. seinen Abschluß gefunden.


Seite zurückInhaltsübersichtSeite vor

Die Reden Hitlers am Parteitag der Freiheit 1935