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[56]

Ansprache an den Kongreß
vom 11. Februar 1918.

(Auszug)

Meine Herren vom Kongreß!

Am 8. Januar hatte ich die Ehre, zu Ihnen über die Kriegsziele zu sprechen, wie unser Volk sie auffaßt. Der englische Premierminister hat am 5. Januar in ähnlichen Ausdrücken gesprochen. Auf diese Reden antwortete der deutsche Reichskanzler am 24. Januar und Graf Czernin für Österreich-Ungarn am gleichen Tage. Es ist erfreulich, zu hören, daß unser Wunsch so bald verwirklicht wird, daß nämlich jeder Austausch von Ansichten über diesen großen Gegenstand sich vor den Ohren der ganzen Welt vollziehe.

Die Antwort des Grafen Czernin, die der Hauptsache nach an meine Adresse auf meine Rede vom 8. Januar gerichtet ist, ist in einem sehr [58] freundlichen Tone gehalten. Er erblickt in meiner Erklärung eine hinreichend ermutigende Annäherung an die Auffassungen seiner eigenen Regierung, um seinen Glauben zu rechtfertigen, daß sie eine Grundlage für eine eingehendere Besprechung der Ziele durch die beiden Regierungen liefere. Er soll angedeutet haben, daß mir die Ansichten, die er zum Ausdruck brachte, zuvor mitgeteilt worden seien, und daß ich zu der Zeit, da er sie äußerte, über sie unterrichtet gewesen sei. Hierin ist er aber sicherlich mißverstanden worden. Ich hatte keine Mitteilung von dem, was er zu sagen beabsichtigte, empfangen. Es lag natürlich auch kein Grund vor, weshalb er sich privatim mit mir hätte in Verbindung setzen sollen, ich bin ganz zufrieden, zu seiner öffentlichen Zuhörerschaft zu gehören.

Graf Hertlings Antwort ist, ich muß es sagen, sehr unbestimmt und sehr verwirrend. Sie ist voll zweideutiger Sätze, und es ist nicht klar, wohin sie führt. Aber sie ist sicherlich in einem von der Antwort des Grafen Czernin sehr abweichenden Tone gehalten und augenscheinlich mit entgegengesetztem Zwecke. Sie bestätigt leider eher den unglückseligen Eindruck, den wir aus den Besprechungen in Brest-Litowsk gewonnen haben, als daß sie ihn beseitigte. Seine Erörterung und seine Annahme unserer allgemeinen Grundsätze führt ihn zu keiner greifbaren Folgerung. Er weigert sich, sie auf die wesentlichen Punkte anzuwenden, die den Inhalt jeder endgültigen Abmachung bilden müssen. Er ist mißtrauisch gegenüber einer internationalen Aktion und internationalen Beratung.

Er akzeptiert, wie er sagt, den Grundsatz öffentlicher Diplomatie, aber er scheint darauf zu bestehen, daß diese, wenigstens im vorliegenden Falle, auf Allgemeinheiten beschränkt werde, und daß die verschiedenen Einzelfragen über Gebiet und Staatsoberhoheit, jene Fragen, von deren Lösung die Annahme des Friedens seitens der 23 jetzt im Krieg befindlichen Staaten abhängt, nicht in allgemeinen Beratungen, sondern getrennt von den infolge ihrer Nachbarschaft nächstbeteiligten Nationen erörtert und geschlichtet werden. Er stimmt der Freiheit der See zu, aber ist zweifelhaft über irgend eine Beschränkung dieser Freiheit durch internationale im Interesse der Weltordnung getroffene Maßnahmen; er würde mit bedingungsloser Freude die Wirtschaftsschranken zwischen den einzelnen Ländern verschwinden sehen, weil dies in keiner Weise den Bestrebungen der Militärpartei, mit der er sich anscheinend bemüht, gute Beziehungen zu unterhalten, hinderlich sein würde. Ebensowenig erhebt er Einwände gegen eine Beschränkung der Rüstungen. Diese Angelegenheit wird sich, wie er glaubt, durch die Wirtschaftslage, die dem Krieg folgen wird, von selbst regeln; die deutschen Kolonien aber, verlangt er, müssen ohne Erörterung zurückgestellt werden. Er will mit niemandem als den Vertretern Rußlands über das, was mit den Völkern und Ländern der baltischen Länder geschehen soll, besprechen; mit niemandem als der französischen Regierung die "Bedingungen", zu welchen das französische Gebiet geräumt werden soll, erörtern; lediglich mit Österreich will er besprechen, was mit Polen geschehen solle. Die Lösung aller die Balkanstaaten betreffenden Fragen überweist er, wie ich ihn verstehe, Österreich und der Türkei und die Vereinbarungen, die hinsichtlich der nichttürkischen, dem gegenwärtigen osmanischen Reich zugehörigen Völker getroffen werden müssen, den türkischen Behörden allein.

Nachdem ein Abkommen nach allen Seiten in dieser Weise durch Einzelverhandlungen und Zugeständnisse erzielt ist, hätte er, wenn ich seine Erklärung richtig auslege, keine Einwendung gegen eine Liga der Nationen, [60] die es unternehmen würde, das neue Gleichgewicht der Kräfte gegen Störungen von außen zu sichern. Es muß für jeden, der erkennt, wie dieser Krieg die Meinung und Stimmung der Welt gestaltet hat, offensichtlich sein, daß auf solche Weise unmöglich ein allgemeiner Friede, ein Friede, der die unendlichen Opfer dieser Jahre tragischer Leiden wert ist, erreicht werden kann.

Die Methode, die der deutsche Reichskanzler vorschlägt, ist jene des Kongresses von Wien. Wir können und wollen nicht dahin zurückkehren. Was auf dem Spiele steht, ist der Weltfrieden, was wir erringen wollen, ist eine neue Völkerordnung, aufgebaut auf den weitsichtigen und allumfassenden Grundsätzen von Recht und Gerechtigkeit, nicht bloß ein Frieden von Nähten und Flicken. Es ist möglich, daß Graf Hertling dies nicht sieht oder nicht versteht. Lebt er mit seinen Gedanken tatsächlich noch in einer verflossenen Welt? Hat er die Reichstagsentschließung vom 19. Juli vollkommen vergessen oder übersieht er sie absichtlich? Diese spricht von Bedingungen für einen allgemeinen Frieden, nicht von nationaler Ausdehnung oder von Vereinbarungen von Staat zu Staat. Der Weltfrieden hängt von der gerechten Schlichtung jedes der verschiedenen Probleme ab, auf welche ich in meiner kürzlichen Botschaft an den Kongreß hingewiesen habe. Ich meine selbstverständlich nicht, daß der Weltfrieden von der Annahme irgend einer bestimmten Gruppe von Vorschlägen über die Art, in welcher diese Probleme gelöst werden sollen, abhängt. Was ich meine, ist lediglich, daß diese Probleme jedes für sich und insgesamt die ganze Welt angehen, und daß, wenn sie nicht im Geiste selbstloser und unbeeinflußter Gerechtigkeit gelöst werden, im Hinblick auf die Wünsche natürlicher Zusammengehörigkeit und völkischer Ansprüche, sowie auf die Sicherheit und den geistigen Frieden der betroffenen Völker, kein dauernder Friede erreicht werden kann. Diese Probleme können nicht getrennt und in abgeschiedenen Ecken erörtert werden. Niemand darf davon ausgeschlossen werden. Was immer den Frieden betrifft, betrifft auch die Menschheit, und was durch militärische Macht geschlichtet ist, ist, wenn in unrechter Weise geschehen, keineswegs beigelegt. Es müßte alsbald wieder von neuem angefangen werden.

Ist sich Graf Hertling nicht bewußt, daß er jetzt vor einem Gerichtshof der ganzen Menschheit spricht, daß alle erwachten Völker der Welt nun über all das zu Gericht sitzen, was jeder Staatsmann, gleichgültig, welchen Landes, über die Folgen eines Konfliktes sagt, der sich nach allen Teilen der Welt ausgebreitet hat? Die Reichstagsentschließung vom Juli hat die Entscheidung eines solchen Gerichtshofes offen angenommen. Es soll weder Annexionen noch Entschädigungen oder strafweisen Schadenersatz geben, es sollen keine Völker durch eine internationale Konferenz oder eine Vereinbarung zwischen Gegnern von einer Staatsoberhoheit an eine andere ausgeliefert werden, nationale Ansprüche müssen beachtet werden, die Völker dürfen nur noch gemäß ihrer eigenen Zustimmung beherrscht und regiert werden. Das "Selbstbestimmungsrecht" ist nicht eine bloße Phrase, es ist ein gebieterischer Grundsatz des Handelns, den die Staatsmänner künftig nur auf ihre eigene Gefahr mißachten werden. Wir können keinen allgemeinen Frieden haben, nur weil wir ihn verlangen oder durch einfache Vereinbarungen auf einer Friedenskonferenz. Er kann nicht aus getrennten Vereinbarungen zwischen mächtigen Staaten zusammengefügt werden; alle Teilnehmer an diesem Krieg müssen sich zur Schlichtung jeder Frage, an der sie irgendwo beteiligt sind, zusammenfinden, denn was wir [62] suchen, ist ein Frieden, den wir alle gemeinschaftlich garantieren und aufrechterhalten können, und jeder einzelne Punkt muß dem allgemeinen Urteil unterstellt werden, ob er recht und billig sowie ein Akt der Gerechtigkeit und nicht etwa ein Handel zwischen Staatsoberhäuptern ist.

Die Vereinigten Staaten haben keinen Wunsch, sich in europäische Angelegenheiten einzumischen oder als Schiedsrichter in europäischen territorialen Streitigkeiten zu fungieren. Es ist unter ihrer Würde, sich einer inneren Schwäche oder Zerrüttung zu bedienen, um ihren Willen einem anderen Volke aufzuerlegen. Sie werden es gerne hinnehmen, wenn man ihnen verständlich macht, daß die Lösungen, die sie vorgeschlagen haben, nicht die besten oder dauerhaftesten sind. Sie sind lediglich ihre eigene provisorische Skizze der Grundsätze und der Art, in welcher sie angewendet werden sollen. Die Vereinigten Staaten sind jedoch in diesen Krieg eingetreten, weil sie, ob gewollt oder nicht, zu Mitbetroffenen in den Leiden und der Ungebühr, die von den militärischen Herren Deutschlands dem Frieden und der Sicherheit der Menschheit zugefügt wurden, gemacht worden sind; und die Friedensbedingungen betreffen sie fast ebensosehr, als wie sie irgendeine andere Nation, der eine führende Rolle in der Aufrechterhaltung der Zivilisation zufällt, betreffen. Sie sehen keinen Weg zu einem Frieden, bis die Ursachen dieses Krieges beseitigt werden und ihre Wiederkehr, soweit erreichbar, unmöglich gemacht wird.

Dieser Krieg hatte seine Wurzeln in der Nichtbeachtung der Rechte der kleinen Nationen und Rassen, denen die Einigkeit und die Macht fehlte, ihre Ansprüche, ihre eigene Staatszugehörigkeit und ihre eigene Form des politischen Lebens durchzusetzen. Vertragliche Verpflichtungen müssen nun eingegangen werden, die solche Dinge künftig unmöglich machen, und diese Verpflichtungen müssen durch die vereinigte Macht aller Nationen, die die Gerechtigkeit lieben und willens sind, sie um jeden Preis aufrechtzuerhalten, gestützt werden.

Wenn Gebietsfragen und politische Beziehungen der großen Völker, die keine organisierte Widerstandskraft haben, durch Verträge zwischen den mächtigen Regierungen, die sich für nächstbeteiligt halten, bestimmt werden sollen, wie Hertling vorschlägt, warum nicht auch wirtschaftliche Fragen? Es ist soweit gekommen, daß in der veränderten Welt, in der wir uns befinden, die Gerechtigkeit und die Rechte der Völker das ganze Gebiet internationaler Beziehungen ebensosehr berühren wie der Zutritt zu den Rohmaterialien und zu billigen gleichen Handelsbedingungen. Graf Hertling wünscht die wesentlichen Grundlagen des kommerziellen und industriellen Lebens durch allgemeine Abmachungen und Bürgschaften gesichert zu sehen, aber er kann nicht erwarten, daß ihm dies zugebilligt wird, wenn die übrigen Friedensfragen nicht in derselben Weise als Posten in der Schlußrechnung gehandhabt werden. Er kann nicht die Vorteile allgemeiner Abmachungen auf dem einen Gebiete in Anspruch nehmen, ohne sie auf dem anderen selbst zu gewähren. Man sollte annehmen, daß er einsieht, besondere und selbstsüchtige Verträge über Handel und wichtige Gewerbefragen würden keine geeignete Grundlage für den Frieden abgeben. Ebensowenig werden dies – dessen mag er sicher sein – besondere und selbstsüchtige Verträge über Provinzen und Völker tun.

Graf Czernin scheint die Grundfragen des Friedens mit klarem Blick zu erkennen und sie nicht zu verdunkeln. Er sieht ein, daß ein unabhängiges Polen, umfassend alle unbestritten polnischen und einander benachbarten polnischen Stämme, Gegenstand europäischen Interesses ist und selbstver- [64] ständlich bewilligt werden muß; daß Belgien zu räumen und wiederherzustellen ist, gleichgültig, was das für Opfer und Zugeständnisse mit sich bringen mag; und daß selbst in seinem eigenen Staatswesen die nationalen Bestrebungen im allgemeinen Interesse Europas und der Menschheit befriedigt werden müssen. Wenn er über Fragen schweigt, die die Interessen und Absichten seiner Verbündeten näher als die Österreichs allein berühren, so ist es natürlich nur, weil er sich, wie ich vermute, gezwungen fühlt, unter den Umständen auf Deutschland und die Türkei zu verweisen. Indem er die wichtigen in Betracht kommenden Prinzipien und die Notwendigkeit, sie offenherzig in die Tat umzusetzen, erkennt und ihnen zustimmt, fühlt er natürlicherweise, daß Österreich auf die Kriegsziele, wie sie von den Vereinigten Staaten ausgedrückt wurden, mit weniger Schwierigkeit, als dies Deutschland möglich ist, eingehen kann. Er würde wahrscheinlich noch weiter gegangen sein, wenn er auf Österreichs Bündnis und seine Abhängigkeit von Deutschland keine Rücksicht zu nehmen gehabt hätte. Die Untersuchung, ob es den beiden Regierungen möglich sein wird, in diesem Austausch der Ansichten fortzuschreiten, ist einfach und klar. Die anzuwendenden Grundsätze sind die folgenden:

1. daß jeder Teil einer endgültigen Vereinbarung im wesentlichen auf der Gerechtigkeit in dem bestimmten Falle und auf einem solchen Ausgleich aufgebaut sein muß, von dem es am wahrscheinlichsten ist, daß er einen Frieden, der dauernd ist, herbeiführen wird;

2. daß Völker und Provinzen nicht von einer Staatsoberhoheit in eine andere herumgeschoben werden, als ob es sich lediglich um Gegenstände oder Steine in einem Spiel handelt, wenn auch in dem großen Spiel des Gleichgewichts der Kräfte, das nun für alle Zeiten diskreditiert ist; daß vielmehr

3. jede Lösung einer Gebietsfrage, die durch diesen Krieg aufgeworfen wurde, im Interesse und zugunsten der betroffenen Bevölkerungen und nicht als Teil eines bloßen Ausgleichs oder Kompromisses der Ansprüche rivalisierender Staaten getroffen werden muß;

4. daß alle klar umschriebenen nationalen Ansprüche die weitgehendste Befriedigung finden sollen, die ihnen zuteil werden kann, ohne neue oder die Verewigung alter Elemente von Zwist und Gegnerschaft, die den Frieden Europas und somit der ganzen Welt wahrscheinlich bald wieder stören würden, aufzunehmen.

Ein allgemeiner Friede auf solcher Grundlage errichtet, kann erörtert werden. Bis ein solcher Friede gesichert ist, haben wir keine andere Wahl, als mit dem Krieg fortzufahren.

Soweit wir es beurteilen können, sind diese Grundsätze, die wir als grundlegend betrachten, schon überall als zwingend akzeptiert, außer von den Wortführern der deutschen Militär- und Annexionspartei. Wenn sie anderwärts verworfen wurden, so sind die Widersprechenden nicht genügend zahlreich oder einflußreich gewesen, um ihre Stimmen vernehmbar werden zu lassen. Es ist ein tragischer Umstand, daß diese eine Partei in Deutschland anscheinend willens und fähig ist, Millionen Menschen in den Tod zu senden, um etwas zu verhindern, was alle Welt nun als gerecht ansieht. Ich wäre kein wahrhafter Wortführer des Volkes der Vereinigten Staaten, wenn ich nicht nochmals sagen würde, daß wir in diesen Krieg wegen keines kleinen Anlasses eingetreten sind, und daß wir auf dem grundsätzlich eingeschlagenen Weg niemals umkehren können. Unsere Hilfsquellen sind jetzt teilweise mobilisiert, und wir werden nicht ruhen, bis dies nicht in Gänze geschehen [66] ist, unsere Truppen werden rasch zur Front geschickt und die Sendungen werden noch beschleunigt werden. Unsere ganze Kraft wird in diesem Krieg der Befreiung eingesetzt werden, einer Befreiung von der Bedrohung und von den auf Vorherrschaft gerichteten Versuchen selbstsüchtiger Gruppen von automatischen Herrschern, was immer auch die Schwierigkeiten und die gegenwärtigen teilweisen Verzögerungen sein mögen. Wir sind in unserer Kraft der unabhängigen Tat unbezwinglich und können unter keinen Umständen zustimmen, in einer Welt, die von Ränken und Gewalt regiert wird, zu leben. Wir glauben, daß unser eigenes Verlangen nach einer neuen Weltordnung, in welcher Vernunft, Gerechtigkeit und das allgemeine Interesse der Menschheit regiert, das Verlangen der aufgeklärten Menschen überall ist. Ohne diese neue Weltordnung wird die Welt ohne Frieden sein. Dem menschlichen Leben werden erträgliche Existenz- und Entwicklungsbedingungen fehlen. Nachdem wir einmal unsere Hand an die Durchführung dieser Aufgabe gelegt haben, werden wir nicht mehr umkehren. Ich hoffe, daß ich es nicht nötig habe, hinzuzufügen, daß kein Wort, das ich gesagt habe, als Drohung gemeint ist. Das entspricht nicht der Gesinnung unseres Volkes.

Ich habe so gesprochen, nur damit die ganze Welt die wirkliche Stimmung Amerikas kennen lernen möge, daß die Menschen überall wissen sollen, daß unsere Leidenschaft für Gerechtigkeit und Selbstregierung nicht lediglich eine Leidenschaft in Worten, sondern eine solche ist, die, wenn einmal in Taten umgesetzt, befriedigt werden muß. Die Macht der Vereinigten Staaten ist für keine Nation und kein Volk eine Bedrohung. Sie wird niemals zu Angriffszwecken oder für die Zwecke der Befriedigung selbstsüchtiger Interessen angewendet werden. Sie entspringt der Freiheit und steht im Dienste der Freiheit.





Der Friedensgedanke
in Reden und Staatsakten des
Präsidenten Wilson

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[57]

Address to Congress of February 14, 1918.
(Excerpt)

Gentlemen of the Congress:

On the eighth of January I had the honor of addressing you on the objects of the war as our people conceive them. The Prime Minister of Great Britain had spoken in similar terms on the fifth of January. To these addresses the German Chancellor replied on the twenty-fourth and Count Czernin, for Austria, on the same day. It is gratifying to have our desire so promptly realized that all exchanges of view on this great matter should be made in the hearing of all the world.

Count Czernin's reply, which is directed chiefly to my own [59] address of the eighth of January, is uttered in a very friendly tone. He finds in my statement a sufficiently encouraging approach to the views of his own Government to justify him in believing that it furnishes a basis for a more detailed discussion of purposes by the two Governments. He is represented to have intimated that the views he was expressing had been communicated to me beforehand and that I was aware of them at the time he was uttering them: but in this I am sure he was misunderstood. I had received no intimation of what he intended to say. There was, of course, no reason why he should communicate privately with me. I am quite content to be one of his public audience.

Count von Hertling's reply is, I must say, very vague and very confusing. It is full of equivocal phrases and leads it is not clear where. But it is certainly in a very different tone from that of Count Czernin, and apparently of an opposite purpose. It confirms, I am sorry to say, rather than removes, the unfortunate impression made by what we had learned of the conferences at Brest-Litovsk. His discussion and acceptance of our general principles lead him to no practical conclusions. He refuses to apply them to the substantive items which must constitute the body of any final settlement. He is jealous of international action and of international counsel. He accepts, he says, the principle of public diplomacy, but he appears to insist that it be confined, at any rate in this case, to generalities and that the several particular questions of territory and sovereignty, the several questions upon whose settlement must depend the acceptance of peace by the twenty-three states now engaged in the war, must be discussed and settled, not in general council, but severally by the nations most immediately concerned by interest or neighbourhood. He agrees that the seas should be free, but looks askance at any limitation to that freedom by international action in the interest of the common order. He would without reserve be glad to see economic barriers removed between nation and nation, for that could in no way impede the ambitions of the military party with whom he seems constrained to keep on terms. Neither does he raise objection to a limitation of armaments. That matter will be settled of itself, he thinks, by the economic conditions which must follow the war. But the German colonies, he demands, must be returned without debate. He will discuss with no one but the representatives of Russia what disposition shall be made of the peoples and the lands of the Baltic provinces; with no one but the Government of France the "conditions" under which French territory shall be evacuated; and only with Austria what shall be done with Poland. In the determination of all questions affecting the Balkan states he defers, as I understand him, to Austria and Turkey; and with regard to the agreements to be entered into concerning the non-Turkish peoples of the present Ottoman Empire, to the Turkish authorities themselves. After a settlement all around, effected in this fashion, by individual barter and concession, he would have no objection, if I correctly interpret his statement, to a league of nations which [61] would undertake to hold the new balance of power steady against external disturbance.

It must be evident to everyone who understands what this war has wrought in the opinion and temper of the world that no general peace, no peace worth the infinite sacrifices of these years of tragical suffering, can possibly be arrived at in any such fashion. The method the German Chancellor proposes is the method of the Congress of Vienna. We cannot and will not return to that. What is at stake now is the peace of the world. What we are striving for is a new international order based upon broad and universal principles of right and justice, – no mere peace of shreds and patches. Is it possible that Count von Hertling does not see that, does not grasp it, is in fact living in his thought in a world dead and gone? Has he utterly forgotten the Reichstag Resolutions of the nineteenth of July, or does he deliberately ignore them? They spoke of the conditions of a general peace, not of national aggrandizement or of arrangements between state and state. The peace of the world depends upon the just settlement of each of the several problems to which I adverted in my recent address to the Congress. I, of course, do not mean that the peace of the world depends upon the acceptance of any particular set of suggestions as to the way in which those problems are to be dealt with. I mean only that those problems each and all affect the whole world; that unless they are dealt with in a spirit of unselfish and unbiased justice, with a view to the wishes, the natural connections, the racial aspirations, the security, and the peace of mind of the peoples involved, no permanent peace will have been attained. They cannot be discussed separately or in corners. None of them constitutes a private or separate interest from which the opinion of the world may be shut out. Whatever affects that peace affects mankind, and nothing settled by military force, if settled wrong, is settled at all. It will presently have to be reopened.

Is Count von Hertling not aware that he is speaking in the court of mankind, that all the awakened nations of the world now sit in judgment on what every public man, of whatever nation, may say on the issues of a conflict which has spread to every region of the world? The Reichstag Resolutions of July themselves frankly accepted the decisions of that court. There shall be no annexations, no contributions, no punitive damages. Peoples are not to be handed about from one sovereignty to another by an international conference or an understanding between rivals and antagonists. National aspirations must be respected; peoples may now be dominated and governed only by their own consent. "Self-determination" is not a mere phrase. It is an imperative principle of action, which statesmen will henceforth ignore at their peril. We cannot have general peace for the asking, or by the mere arrangements of a peace conference. It cannot be pieced together out of individual understandings between powerful states. All the parties to this war must join in the settlement of every issue anywhere involved in it; because what we are seeking is a peace that we can all unite to guarantee and maintain [63] and every item of it must be submitted to the common judgment whether it be right and fair, an act of justice rather than a bargain between sovereigns.

The United States has no desire to interfere in European affairs or to act as arbiter in European territorial disputes. She would disdain to take advantage of any internal weakness or disorder to impose her own will upon another people. She is quite ready to be shown that the settlements she has suggested are not the best or the most enduring. They are only her own provisional sketch of the principles and of the way in which they should be applied. But she entered this war because she was made a partner, whether she would or not, in the sufferings and indignities inflicted by the military masters of Germany, against the peace and security of mankind; and the conditions of peace will touch her as nearly as they will touch any other nation to which is entrusted a leading part in the maintenance of civilization. She cannot see her way to peace until the causes of this war are removed, and its renewal rendered as nearly as may be impossible.

This war had its roots in the disregard of the rights of small nations and of nationalities which lacked the union and the force to make good their claim to determine their own allegiances and their own forms of political life. Covenants must now be entered into which will render such things impossible for the future; and those covenants must be backed by the united force of all the nations that love justice and are willing to maintain it at any cost. If territorial settlements and the political relations of great populations which have not the organized power to resist are to be determined by the contracts of the powerful governments which consider themselves most directly affected, as Count von Hertling proposes, why may not economic questions also? It has come about in the altered world in which we now find ourselves that justice and the rights of peoples affect the whole field of international dealing as much as access to raw materials and fair and equal conditions of trade. Count von Hertling wants the essential bases of commercial and industrial life to be safeguarded by common agreement and guarantee, but he cannot expect that to be conceded him if the other matters to be determined by the articles of peace are not handled in the same way as items in the final accounting. He cannot ask the benefit of common agreement in the one field without according it in the other. I take it for granted that he sees that separate and selfish compacts with regard to trade and the essential materials of manufacture would afford no foundation for peace. Neither, he may rest assured, will separate and selfish compacts with regard to provinces and peoples.

Count Czernin seems to see the fundamental elements of peace with clear eyes and does not seek to obscure them. He sees that an independent Poland, made up of all the indisputably Polish peoples who lie contiguous to one another, is a matter of European concern and must of course be conceded; that Belgium must be evacuated and restored, no matter what sacrifices and concessions that may [65] involve; and that national aspirations must be satisfied, even within his own Empire, in the common interest of Europe and mankind. If he is silent about questions which touch the interest and purpose of his allies more nearly than they touch those of Austria only, it must of course be because he feels constrained, I suppose, to defer to Germany and Turkey in the circumstances. Seeing and conceding, as he does, the essential principles involved and the necessity of candidly applying them, he naturally feels that Austria can respond to the purpose of peace as expressed by the United States with less embarrassment than could Germany. He would probably have gone much farther had it not been for the embarrassments of Austria's alliances and of her dependence upon Germany.

After all, the test of whether it is possible for either government to go any further in this comparison of views is simple and obvious. The principles to be applied are these:

First, that each part of the final settlement must be based upon the essential justice of that particular case and upon such adjustments as are most likely to bring a peace that will be permanent;

Second, that peoples and provinces are not to be bartered about from sovereignty to sovereignty as if they were mere chattels and pawns in a game, even the great game, now forever discredited, of the balance of power; but that

Third, every territorial settlement involved in this war must be made in the interest and for the benefit of the populations concerned and not as a part of any mere adjustment or compromise of claims amongst rival states; and

Fourth, that all well defined national aspirations shall be accorded the utmost satisfaction that can be accorded them without introducing new or perpetuating old elements of discord and antagonism that would be likely in time to break the peace of Europe and consequently of the world.

A general peace erected upon such foundations can be discussed. Until such a peace can be secured we have no choice but to go on. So far as we can judge, these principles that we regard as fundamental are already everywhere accepted as imperative except among the spokesmen of the military and annexationist party in Germany. If they have anywhere else been rejected, the objectors have not been sufficiently numerous or influential to make their voices audible. The tragical circumstance is that this one party in Germany is apparently willing and able to send millions of men to their death to prevent what all the world now sees to be just.

I would not be a true spokesman of the people of the United States if I did not say once more that we entered this war upon no small occasion, and that we can never turn back from a course chosen upon principle. Our resources are in part mobilized now, and we shall not pause until they are mobilized in their entirety. Our armies are rapidly going to the fighting front and will go more [67] and more rapidly. Our whole strength will be put into this war of emancipation, – emancipation from the threat and attempted mastery of selfish groups of autocratic rulers, – whatever the difficulties and present partial delays. We are indomitable in our power of independent action and can in no circumstances consent to live in a world governed by intrigue and force. We believe that our own desire for a new international order under which reason and justice and the common interests of mankind shall prevail is the desire of enlightened men everywhere. Without that new order the world will be without peace and human life will lack tolerable conditions of existence and development. Having set our hand to the task of achieving it, we shall not turn back.

I hope it is not necessary for me to add that no word of what I have said is intended as a threat. That is not the temper of our people. I have spoken thus only that the whole world may know the true spirit of America, – that men everywhere may know that our passion for justice and for self-government is no mere passion of words but a passion which, once set in action, must be satisfied. The power of the United States is a menace to no nation or people. It will never be used in aggression or for the aggrandizement of any selfish interest of our own. It springs out of freedom and is for the service of freedom.





President Wilson's Vision of Peace
as Expressed in his Speeches
and Acts of State