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Die Reden 
Hitlers am Parteitag der Arbeit 1937

[55]
Der Führer vor der Deutschen Frauenschaft

[Scriptorium merkt an: 10. 9. 1937]

Parteigenossen und Parteigenossinnen!

Ich habe den Bericht Ihrer Frauenschaftsführerin durchgelesen, und es ist natürlich nicht leicht, nach einem so umfassenden Bericht überhaupt noch zu diesen Fragen zu sprechen. Ich kann eigentlich nur meinen Dank ausdrücken für die große geleistete Arbeit, und ich muß an die Spitze dieses Dankes stellen den Dank an Ihre Führerin selbst (Beifall), der es gelungen ist, uns die größte Frauenorganisation der Welt aufzubauen. Nicht nur ein Beweis für die Fähigkeit der deutschen Frau und des deutschen Mädchens, sondern besonders ein Beweis für die Fähigkeit Ihrer Führerin.

Wenn ich trotzdem ganz kurz zu Ihnen sprechen will, dann möchte ich mich beschränken auf die Gebiete, die im wesentlichen in der Blickrichtung unserer gesamten nationalsozialistischen Bewegung liegen. Es ist vielleicht für viel Ausländer und besonders - ich habe das gesehen - für viele Ausländerinnen überhaupt gar nicht zu verstehen, warum wir in Deutschland eine Frauenbewegung besitzen, und wieso wir sie besitzen können. Die sind nämlich alle der Überzeugung - ich höre das sehr oft, wenn sie zu mir kommen und mit mir sprechen -, daß in Deutschland die Frau als ein geknechtetes, versklavtes und gedrücktes Wesen herumschleicht und eigentlich nur eine einzige Aufgabe besitzt, nämlich den barbarischen Männern zu Willen zu sein. Ja, so ungefähr stellt man sich da draußen, belehrt durch eine "aufrichtige" Presse, die Stellung und das Leben der deutschen Frau und des deutschen Mädchens vor. Sie können nicht verstehen, warum wir überhaupt und wieso wir eine deutsche Frauenbewegung besitzen, deshalb, weil sie selbst diese Probleme unter einem ganz anderen Gesichtswinkel sehen als wir. Auch an diese Frage sind wir einst herangetreten unter dem Gebot des natürlichsten und sichersten Regenten in diesem Leben, nämlich unter dem Gebot der Vernunft. Gewiß sind zu allen Zeiten die Schwierigkeiten des Zusammen-, Miteinander, aber noch mehr des Nebeneinanderlebens zwischen Mann und Frau erkannt, aufgeworfen und behandelt worden. Diese Schwierigkeit gibt vor allem den Organisationen, die sich vor der nationalsozialistischen Erhebung mit Frauenproblemen beschäftigten, Nahrung und Speise, ja, sie basierten eigentlich nur auf dieser Schwierigkeit. Sie sahen darin überhaupt das Problem der ganzen weiblichen Organisationstätigkeit und damit auch der Organisationsarbeit. Wir sind hier von einem anderen Gesichtspunkt [56] ausgegangen, nämlich dem, daß dies überhaupt gar kein Problem sein kann, denn dieses Problem hat ja schon die Natur vor uns gelöst. Nämlich, ob die beiden Geschlechter wollen oder ob sie selbst nicht wollen - sie wollen ohnehin -, aber auch wenn sie nicht wollten, so müssen sie doch beieinander bleiben. Sie müssen sich miteinander abfinden und müssen miteinander auskommen. Es ist das vielleicht das beste Rezept ja auch für jede Ehe, nämlich die Erkenntnis, daß es ja doch nichts nützt, anders zu wollen, und zwar für beide Teile. Sie sind nun einmal aufeinander angewiesen, müssen beieinander bleiben, müssen daher auch miteinander nun leben und müssen eben schauen, wie sie sich nun dieses Leben gestalten. Sie können sich's leicht gestalten, wenn sie vernünftig sind, oder wenn sie unvernünftig sind, können sie sich's auch schwer gestalten. Aber auseinanderkommen tun sie ja - Gott sei Lob und Dank - in den meisten Fällen ohnehin nicht, im gesamten überhaupt nicht. Denn dieselben Gesichtspunkte, die wir im großen in der Organisation unseres Volkskörpers anwenden, dieselben gelten natürlich als bestimmend noch viel mehr für das Leben der beiden Geschlechter miteinander.

Wir sind einmal ausgegangen von der Überzeugung, daß Klassen, Stände usw. in einem Volke sinnlos sind, indem sie alle aufeinander unbedingt angewiesen sind und keiner ohne den anderen zu bestehen vermag. Wir sagten damals, es ist jetzt nur eine Frage der Vernunft oder der Unvernunft, ob man das Leben nun erträglich gestalten will oder unerträglich. Erträglich, indem man nun gegenseitig Rücksicht nimmt und das Naturnotwendige eben in Rechnung stellt, oder unvernünftig, indem man sich das Leben sauer und schwer macht. Nützen tut das gar nichts. Am Ende werden die Geistes- und die Kopf- und Handarbeiter ja doch miteinander leben müssen, ob sie wollen oder ob sie nicht wollen. Und genau so ist dieses Problem natürlich erst recht im Verhältnis der beiden Geschlechter zueinander gelagert. Sie müssen miteinander auskommen, die Männer und die Frauen. Und endlich und zu gutem Schluß, sie sind ja auch bisher immer miteinander ausgekommen. Das dauert doch schon seit Jahrmillionen, dieser Zustand. Es hat sich gar nichts geändert. Die Männer sind Männer geblieben, und die Frauen sind eben Frauen geblieben. (Lachen und Beifall.) Also ist anzunehmen, daß wir uns auch in den kommenden Jahrtausenden wahrscheinlich nicht ändern werden. In unserer heutigen Zeit auf gar keinen Fall. Wir rechnen hier also mit ganz sicheren Faktoren, nämlich mit dem Faktor Mann, der nun da ist, und dem Faktor Weib, der nun auch da ist. Und nachdem nun die beiden da sind und wir außerdem wissen, daß sie nicht mehr da sein würden, wenn sie kein Verhältnis zueinander finden könnten, müssen sie dieses vernünftige Verhältnis zueinander finden. Das ist die Basis gewesen, auf der wir von vornherein mit unserer Frauenarbeit begonnen haben. Nämlich wir gingen auch hier von der Erkenntnis aus, daß die Frage überhaupt gar nicht [57] zur Diskussion steht, wer von den beiden etwa herrscht oder regiert - das weiß ja außerdem jede Frau, daß hier sehr oft der Schein trügt (Lachen und stürmische Heiterkeit) -, sondern es stehen ausschließlich zur Diskussion die Fragen, wie sie miteinander leben wollen, ob sie vernünftig, verständig und damit naturgemäß oder unvernünftig, mithin naturwidrig ihr Leben gestalten wollen.

Und wir haben nun den ersten Teil gewählt, nicht nur, weil es das Vernünftigste, sondern weil es auch im übrigen das Angenehmste ist; denn es gibt keinen Zweifel darüber, daß das andere Leben auf die Dauer eben doch an den Nerven zu zerren beginnt, im großen genau so wie im kleinen. Man sagt ja allerdings, daß fast in jeder Ehe sich die beiden Gatten, um ganz glücklich zu sein, zueinander raufen müssen. Nun nehmen wir also an, daß dieses Zueinanderraufen in der Zeit vor uns schon erfolgt ist, und daß in unserer Zeit jetzt die beiden Geschlechter also die glückliche Ehe miteinander leben. (Lachen und Beifall.) Die Ehe also der Vernunft, des Verständnisses, der Klugheit, der Einsicht, der Rücksichtnahme, vor allem aber der Erkenntnis dessen, was nun einmal von der Natur den beiden Geschlechtern auf der Welt vorgeschrieben worden ist. Denn darüber können wir nicht zweifeln, wenn überhaupt der Mensch sich, so wie viele andere Wesen, in zwei Geschlechter teilt, dann hat das von Natur aus einen bestimmten Zweck, und wenn diese Wesen nicht gleich sind äußerlich, dann hat auch dies einen naturgewollten Zweck. Denn darüber können wir nicht zweifeln, die Vorsehung hätte es ja auch anders machen können. Wir sind sehr glücklich, daß es nicht so ist. Die Männer sind glücklich, daß es so ist, wie es ist, und die Frauen sind ja auch glücklich, daß es so ist, wie es ist. (Lachen und stürmische Heiterkeit.) Es würden sehr, glaube ich, viele Reize am Leben dieser Welt verlorengehen, wenn die Natur plötzlich durch irgendeine Erfindung es möglich machen würde, daß die Männer ohne Frauen leben können, und vor allem, daß sie nicht aussterben würden. Es würde aber auch genau so für die Frau etwas eintönig werden, wenn nun plötzlich der tiefere Baß des Lebens verschwinden wollte und alles nur mehr Sopran wäre. Auch dann würde man in kurzer Zeit erst entdecken, daß die Schönheit der Frau überhaupt nur deshalb in Erscheinung tritt, weil man ihr immer das Gegenstück des Mannes gegenüberhalten kann (Lachen und Heiterkeit), und umgekehrt die Kraft des Mannes würde kein Mensch bemerken, wenn ihm nicht das wenigstens behauptungsweise schwache Geschlecht gegenüberstehen wollte. (Erneute Heiterkeit.) Glauben Sie, die Natur hat den beiden Geschlechtern nicht nur bestimmte Veranlagungen, sondern auch von vornherein bestimmte Aufgaben gegeben und gestellt. Und es ist nur im Sinne einer vernünftigen Auslegung dieser Natur, wenn wir uns nun bemühen, die beiden Geschlechter bewußt in der Richtung der ihnen schon von der Natur gegebenen Zielsetzung weiterzuführen. Das heißt, wenn wir es nicht gern sehen, daß Männer plötzlich zu Frauen werden, [58] aber auch genau so ungern sehen, wenn Frauen plötzlich nun Männer werden wollen. Wir möchten, daß die Frauen Frauen bleiben in ihrem Wesen, in ihrem ganzen Leben, in der Zielsetzung und in der Erfüllung dieses Lebens genau so, wie wir auch wollen, daß die Männer Männer bleiben, auch in ihrem Wesen und auch in der Zielsetzung und in der Erfüllung ihres Wesens und ihrer Ziele.

Im Augenblick, in dem man sich zu dieser Lösung bekennt, ist das Problem an sich auch nicht mehr schwer. Dann handelt es sich gar nicht mehr um sogenannte gleiche Rechte, sondern es handelt sich mehr um die verteilten Pflichten. Denn es ist gar nicht mehr dann ein Streit darüber, wer von den beiden Geschlechtern nun ein Vorrecht hat, sondern es erhebt sich dann die große Erkenntnis, daß diese Geschlechter zusammen ja nun überhaupt das Volk ergeben und aus ihrem Zusammenwirken die Forterhaltung des Volkes möglich ist.

Es sind dann zwei Aufgaben, aber in einer Welt, genau so, wie es zwei Geschlechter sind, aber in einem Volk, in einer Gemeinschaft. Damit aber findet man die Basis der Organisation sowohl der Lebensarbeit der Männer als auch die der Lebensarbeit der Frauen.

Und je mehr nun diese beiden Geschlechter in ihrer Lebensaufgabe aufgehen, je mehr sie von der Erfüllung dieser Lebensaufgabe gefangengenommen werden, um so weniger kann zwischen ihnen überhaupt das Problem der früheren Zeit des Streites zwischen Mann und Frau auftauchen. Je männlicher der Mann ist, um so von vornherein unbestrittener ist er in seiner Wirkungssphäre, und je weiblicher die Frau ist, um so unumstrittener und unbestrittener ist umgekehrt auch ihre eigene Arbeit und damit auch ihre Stellung. Und die Achtung der Geschlechter voreinander wird letzten Endes nicht durch die Paragraphen von zwei verschiedenen Verbänden, d. h. dem Verband des Mannes oder dem Verband der Frau erreicht, sondern sie wird alltäglich erworben durch das praktische Leben. Je mehr der Mann einer Frau entgegentritt, die in sich wirklich Weib ist, um so mehr wird er von vornherein in seiner Überheblichkeit entwaffnet, so sehr entwaffnet, daß es manches Mal fast zu viel ist, und je mehr umgekehrt der Mann ganz Mann ist und seiner Tätigkeit und seiner Lebensaufgabe im höchsten Sinne des Wortes nachkommt, um so mehr wird auch die Frau die Stellung zu ihm finden, die natürlich und selbstverständlich ist. Die beiden können sich gar niemals dabei etwa überqueren auf ihrem Lebensweg, sondern sie können nur sich vereinen in einer ganz gemeinsamen großen Mission, und diese Mission heißt ja letzten Endes doch nichts anderes als die Fortbehaltung der menschlichen Gemeinschaft so, wie sie jetzt gegeben ist, und ihre Sicherung für die Zukunft so, wie wir wünschen, daß sie einst sein soll.

Damit tritt natürlich aus diesem Gesamtbund der beiden Geschlechter immer im einzelnen dann der Bund von Mann und Frau heraus. Wir wissen auch hier, daß dieser Bund, wenn er wirklich ein dauerhafter [59] sein soll, ebenfalls nur getragen werden kann von der Kenntnis dieser großen Lebenskameradschaft. Weil dem aber so ist, müssen wir auch verstehen, daß das Suchen und Finden dieser Lebenskameradschaft ebenfalls nicht ohne weiteres kommandiert oder befohlen werden kann, sondern daß auch das letzten Endes doch ein Problem nicht nur der Vernunft, sondern in dem Falle auch des Herzens ist. Und es ist dementsprechend auch verständlich, wenn bei vielen und besonders auch bei Frauen die Lösung dieses Problems oft einfach mißlingt, weil das Herz hier der Vernunft nicht immer folgen kann. Dann wollen wir auch dafür das höchste Verständnis aufbringen. Denn es gibt da noch die zweite große Arbeit, nämlich die Arbeit in unserer Gemeinschaft an sich.

Als letztes Ziel muß und wird uns aber immer wieder vorschweben die Bildung jener Keimzelle des Lebens, die selbst eben wieder Leben gibt, denn was hätte endlich unser ganzes Ringen für einen Sinn, wenn eben nicht eine junge Generation nachwachsen würde. Alles, was wir tun, tun wir im tiefsten Grunde eben doch für das Kind. Wir glauben vielleicht für uns, für unsere Generation, für unsere Zeit zu sorgen, und vermögen es nur nicht, das richtig auszudrücken, was die Natur dabei uns denken läßt, durch was sie uns handeln läßt. Wir reden vielleicht von einer Gegenwart, sprechen von einem Deutschland, das jetzt vor uns steht, und handeln alle im unbewußten doch für ein Deutschland, das nach uns kommen wird. Das ist in der ganzen Natur so, dafür sorgt sich jedes einzelne Wesen, das ist der Antrieb für die kleine Familiengründung, es ist der Antrieb aber auch für die Volks- und Staatsbildung. Alles das hat ja nur den einen Sinn, daß eben diese Substanz aus Fleisch und Blut nicht ausstirbt, sondern daß sie weiter gedeiht, daß sie durch Kinder ihre Unsterblichkeit erhält, soweit davon auf dieser irdischen Welt geredet werden kann.

Und das ist endlich auch der allerhöchste und beglückendste Dank, der Dank an einen Führer genau so wie auch der Dank an jeden einzelnen Teilnehmer an diesem großen Bildungs-, Erziehungs- und Erhaltungswerk einer Nation. Der einzelne, er sieht in seinem Kinde sein Fortleben, und im gesamten und im großen können wir auch nur in diesem Kinde das Fortleben erblicken. Es ist letzten Endes die höchste und schönste Belohnung, die es gibt. Gewiß, hier marschieren Hunderttausende Männer auf, hier sind Zehntausende an Frauen. Das alles ist wunderbar. Aber welch eine Lücke würde es doch sein, wenn nicht nach dem diese junge Generation käme, diese Zehntausende an Pimpfen, an Hitlerjungen und BDM.-Mädchen. Hier geht einem das Herz dann erst so recht auf, hier erst weiß man nun, für was man nun eigentlich kämpft und für was man nun das alles schafft, nicht für uns, die wir nun eine lebende Generation in unserem Volk, d. h. also ein Glied in der Lebenskette, darstellen, sondern für das, was wir so nachsprossen sehen, das, was schon nun hier antritt, das ist nun eigentlich Nutznießer dieses [60] Lebens, damit aber auch das Ziel dieses ganzen Lebens. Und dieses Glück kann nun nicht nur ein Führer besitzen. Das kann jeder einzelne Mann, und vor allem jede einzelne Frau kann es haben. Dieses Glück kann auch jeder Mutter zuteil werden, zu wissen, es ist nun nicht umsonst, warum wir leben, sondern es hat einen Sinn, denn hier sind meine Kinder. Alles, was ich nun schaffe, es wird nicht mit mir vergehen, sondern es wird bleiben, wird denen zugute kommen, die meines eigenen Blutes sind. Es ist ein wundervoller Gedanke, das im großen zu wissen, genau so wie aber auch im kleinen erleben zu können. Wenn wir aber uns zu dieser Erkenntnis einmal durchringen, dann ist die Arbeit der beiden Geschlechter im großen genau so vorgezeichnet, wie sie auch vorgezeichnet ist für die einzelnen Angehörigen der beiden Geschlechter im kleinen. Und jeder und jedes Mitglied der beiden Geschlechter kann nun hier seine Pflicht in seinem Rahmen erfüllen. Jeder Mann und jede Frau, sie können unter diesem großen Gesichtspunkt auch ihrerseits mithelfen, nicht umsonst gelebt zu haben, sondern ihrem eigenen Leben einen höheren Sinn zu geben. Ganz gleichgültig, wo sie stehen, ganz gleichgültig, wie sie nun im einzelnen ihr Lebenswerk vollbringen, ihrer Aufgabe genügen. Am Ende wird nach einer redlich erfüllten Pflicht immer wieder das Bewußtsein die Belohnung geben, eben nicht umsonst, d. h. für die heutige vergängliche Zeit, gearbeitet zu haben, sondern für eine spätere Nachwelt, für Generationen, die nach uns kommen, und die genau so wie wir wohl auch Leid erleben werden, aber genau so wie wir auch Freude erleben werden, große und herrliche und schöne Freude erleben werden. Das ist der Sinn unseres Kampfes, der Sinn der Organisation, unserer Bewegung und damit auch der Sinn unserer Deutschen Frauenschaft. Sie ist mit eine Hauptträgerin in diesem Ringen. Ihr Wert kann nicht durch Vereinsparagraphen gegeben werden, sondern jede Frau und jedes Mädchen trägt ihren Wert in sich, niemand kann ihn ihr geben, niemand kann ihn ihr nehmen. Und nur diese Zusammensummierung aller dieser Werte gibt dann auch als Organisation einen Gesamt- und Gemeinschaftswert, und daß wir den bei uns in Deutschland in einem höheren Sinne und Ausmaße erreicht haben wie in anderen Ländern, davon bin ich felsenfest überzeugt. (Begeisterte Zustimmung.)

Es ist dies gültig nicht nur für die Männer, sondern genau so auch für die Frauen. Die Männer, sie werden bei uns erzogen zu einem harten Geschlecht. Die deutsche Frau kann das Bewußtsein besitzen, daß die kommenden Generationen wirkliche Schützer und tatkräftige Unterstützer der Frauen sein werden, und umgekehrt haben die Männer das beglückende Bewußtsein, daß die Frauen in der Zukunft mehr noch als in irgendeinem anderen Staate die treuesten Gefährtinnen der Männer sein werden, daß sie in sich wirklich jenes Ewigweibliche verkörpern werden, die den Mann stets angezogen haben und immer anziehen werden. Denn darüber brauchen wir uns dann überhaupt nicht den Kopf [61] zerbrechen. Die endgültige Regelung des Verhältnisses der Geschlechter untereinander vollzieht sich ja dann im einzelnen in diesen millionenfachen Prozessen des Findens, des Suchens und endlich des Beieinanderbleibens. In diesen unzähligen Lebensprozessen, die im ganzen gesehen vielleicht belanglos zu sein scheinen, die aber doch für jeden einzelnen Menschen dessen entscheidendstes Lebensschicksal umfangen. In all diesen Millionen einzelner Vorgänge, da findet die letzte Gemeinschaftsbildung zwischen den beiden Geschlechtern statt. Daß wir im großen das für unsere Erziehung der beiden Geschlechter erleichtern und fördern, ist unsere erhabenste Aufgabe. Und so wie Sie das - und das kann ich Ihnen, Parteigenossin Scholtz-Klink, sagen - hier begonnen haben, ist es richtig, und es wird nun mithelfen, die Erreichung dieses Zieles zu erleichtern; denn Sie haben es wirklich wunderbar verstanden, zu vermeiden, daß durch die Organisation der Frau etwa ein Gegenpol zum Mann geschaffen wurde, sondern im Gegenteil, daß die deutsche Frauenorganisation eine Ergänzung der männlichen Kampforganisation wurde. (Stürmischer Beifall.)

Wenn ich Ihnen dafür danke, so ist es wohl der Dank eines einzelnen Menschen. Aber in der Zukunft werden dafür danken viele Millionen Menschen, nämlich all die jungen Männer, die das Mädchen ihrer Wahl gefunden haben, und all die Millionen Mädchen, die den Mann ihres Herzens entdeckt haben. Alle die werden Ihnen danken dafür, daß Sie es durch Ihre Erziehung erleichterten, die beiden Geschlechter zueinander zu bringen, statt, wie es woanders geschieht, es zu erschweren. Dies ist aber dann der schönste und weitaus wirkungsvollste Dank, denn er wird erlebt in der Form des höchsten Glückes von zahllosen Millionen Menschenkindern, die heute schon zwischen uns leben und sicher nach uns kommen werden.


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