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Im Zuckerspeicher

Der Abend kam. Ich vermochte nicht, den gutgemeinten Ratschlägen von Lemke und Roth zu folgen und mich zum Schlafen niederzulegen, meine innere Unruhe war dazu viel zu stark. Und so erhob ich mich, um über den weiten Fabrikhof zu wandern, auf dem gleich mir überall Kameraden unterwegs waren oder in stummen Gruppen beieinander standen. Dabei war aber noch mehr als am Tage äußerste Vorsicht nötig; wenn ein Posten mich beobachtet hätte, so wären mir mindestens Prügel sicher gewesen.

Vor dem Tor des einen der beiden Zuckerspeicher wurde ich plötzlich wie fragend mit meinem Namen angerufen. Ich sah einen Mann vor mir, den ich in der Dunkelheit nicht erkannte, obwohl ich nahe an ihn heranging. Da erst kam mir wieder zu Bewußtsein, daß man mir ja meine Brille abgenommen hatte. Ich stand vor Bruno Schneider, dem leitenden Beamten eines großen Gutes in der Nähe von Hohensalza. Wir begannen erfreut ein Gespräch; es ging wie bei allen diesen Gesprächen sofort in's Erzählen. Wir bemerkten im Eifer des Austausches unserer Erlebnisse nicht, daß sich immer mehr Kameraden um uns sammelten, die wieder konnten nicht ahnen, daß ich nicht zu ihnen gehörte, es war dunkel um uns, die ganze Schar setzte sich plötzlich in Bewegung, unwillkürlich ging ich mit, bis ich [65] plötzlich direkt vor dem Tor des Zuckerspeichers stand. Die beiden eisernen Torhälften waren so weit auseinandergeschoben, daß ein Spalt von höchstens einem halben Meter Breite entstanden war; rechts und links von dieser Öffnung standen je zwei bewaffnete Posten. Ich schreckte zurück, wollte zurückgehen, die Posten brüllten mich an, ich rief, daß ich ja gar nicht in den Speicher gehörte, aber da stürzten sie schon auf mich zu, von hinten drängte man, da die nach mir Kommenden es offenbar mit der Angst zu tun bekamen, ich protestierte, erhielt einen heftigen Stoß in den Rücken, der mich nach vorn taumeln ließ, ich sah im Dunkel einen geschwungenen Kolben, wollte ausweichen, fühlte mich nach vorn gezogen, es war meine Rettung. "Komm, Mensch, morgen früh gehst du eben wieder raus." Schneider hatte mich mit kräftiger Hand in den Raum gezogen. Draußen brüllten die Polen, und mit bleichen Gesichtern drängten die letzten der kleinen Schar herein, dann rollten die Torflügel vor und der Spalt schloß sich. Ich war in den Schuppen eingeschlossen.

Wir wußten, daß in den beiden großen Ziegelbaracken schon seit einigen Tagen viele Deutsche eingesperrt waren, wir hatten auch von bösen Zuständen gehört, die darin herrschen sollten, aber da die Tore stets von Posten bewacht waren und keiner von uns unnötig einen Polen fragte oder auch nur in seine Nähe ging, da man dann meistens unflätig beschimpft wurde, so hatte ich nur Berichte aus drittem oder viertem Munde gehört.

Nun stand ich selbst in einem dieser Räume. Mir schlug eine heiße Welle verbrauchter Luft, eine Wand von Gestank entgegen, ein Brodem von Urindünsten und schlimmerem, von Schweiß und Abortgerüchen, so daß ich halb bewußtlos mich umwandte und mit den Fäusten gegen das eiserne Tor hämmerte, durch das ich soeben hereingestoßen worden war. Aber wieder riß mich Schneider zurück. "Die schlagen dich krumm und lahm, es hilft jetzt nichts, komm mit!" Er faßte mich unter den Arm, zog mich vom Eingang fort, und ich folgte halb willenlos, denn ich mußte meine ganze Kraft [66] aufbieten, dem Brechtreiz nicht nachzugeben, der mir in der Kehle würgte.

Schneider schritt vor mir - er hatte mich inzwischen wieder losgelassen - einen schmalen Gang entlang, der durch die Mitte der ganzen Halle führte. Rechts und links lagen und hockten dichte Reihen von Männern jeden Alters. Ihre Gesichter waren stumpf, die Blicke, die mir entgegenschlugen, waren gleichgültig. Ich hatte das Gefühl, durch Lemuren zu schreiten, denn die Bewegungen aller dieser Menschen waren unglaublich langsam, wie schleichend, ihre Gesichter waren blaß und farblos, einige schliefen in sich zusammengekrümmt oder auch mit weit offenem Munde auf dem Rücken liegend, andere hatten sich in das Stroh verkrochen oder mindestens den Kopf mit einer Jacke, einem Hut, einer Decke verhüllt, um nichts zu sehen und zu hören; viele röchelten und stöhnten im Traum; wieder andere hockten beisammen, leise miteinander redend oder auch sich stumm anstierend. Über dem allen lag ein blasser Nebel von stickigem Dunst, und zu allen anderen Düften kam noch ein scharfer Geruch von halbverfaultem Stroh. Das alles legte sich zusammen mit dem aufgewirbeltem Staub auf die Atemwege, setzte sich auf den Schleimhäuten fest, trocknete die Zunge aus und lag bald als eine bittere Kruste auf den Lippen.

Schneider führte mich an seinen Platz, der in der vorletzten Reihe vor der Außenwand lag. Man machte mir bereitwillig Platz, und ich ließ mich auf dem von einer dünnen, schmutzigen Strohschicht bedeckten Steinfußboden nieder. Sofort wurde ich von meinem Nachbarn mit meinem Namen angesprochen, und ich erkannte den Rentmeister Ortwich wieder, den ich am Morgen hatte ankommen sehen. Es begann ein Gespräch über unsere bisherigen Erlebnisse, und wie immer galt die erste Frage Bekannten und Freunden. Schneider wies mit stummem Blick auf einen Mann, der vier oder fünf Plätze entfernt von uns lag. Ich konnte ihn auf diese Weite nicht erkennen. "Der alte Diesing!" sagte Ortwich leise. "Er liegt und rührt sich kaum. Wenn er hätte können draußen in der Sonne liegen den Tag über, so hätten [67] wir ihn vielleicht doch wieder hochgebracht. Es geht ihm schon besser. Ihn hat die Fahrt auf dem Wagen angestrengt. Es sind ja neunzig Kilometer von Kruschwitz bis hierher." Ich griff in meine Tasche; dort hatte ich eine bisher ängstlich gehütete Zitrone. "Gebt sie ihm. Er soll daran saugen. Vielleicht hilft es ein wenig." Die gelbe Frucht wurde hinübergereicht, und ich sah, wie ein Nachbar sich über den Liegenden beugte und sie ihm immer wieder an den Mund führte.

So ging mit dem und jenem Gespräch, mit der und jener Beobachtung die Zeit herum; und allmählich spürte ich die dicke Luft nicht mehr, in der wir hier saßen.

Die Halle war wohl etwa sechzig bis siebzig Meter lang und vielleicht achtzehn bis zwanzig Meter breit. Darin lagerten achthundert Menschen. Schneider hatte die Reihen gezählt; es lagen in jeder Reihe achtzig bis fünfundachtzig Mann, und zehn Reihen waren es, zu jeder Seite des Ganges fünf. Die Luftschächte, die sich in dem Raum befanden, waren mit Brettern vernagelt oder mit Lappen zugestopft. In der ganzen, riesigen Halle war ein einziges Fenster geöffnet, das etwa einen halben Quadratmeter groß war. Das Öffnen der übrigen Fenster war untersagt. Von der Abenddämmerung bis zum Morgen war der Speicher verschlossen, niemand durfte ihn verlassen. Morgens wurden immer zehn Mann für zehn Minuten auf den Fabrikhof gelassen. Dazu mußte man sich zu Zweien anstellen. Von früh morgens an stand der Mittelgang über die ganze Länge der Halle hin voller Menschen; da in der Stunde sechzig Mann hinausgelassen wurden, dauerte es theoretisch zwölf Stunden, bis alle einmal im Freien waren. Eine Wartezeit von vier bis fünf Stunden war die Regel. Allzu viele konnten aber nicht so lange warten. In den Ecken hatte man das Stroh ein wenig höher geschichtet, und dort mußte, wem das Warten zu lange dauerte, seine Notdurft auf dem glatten Steinfußboden verrichten. Anfänglich hatten die Polen Männer und Frauen in diesen Speichern zusammengesperrt; als ich hineinkam, waren die Frauen schon in einem [68] anderen Gebäude für sich untergebracht. Das Ganze war eine boshafte Schikane, aus besonders niedriger Gesinnung entsprungen. Wir anderen übernachteten doch im Freien, warum also konnte man nicht einfach die Tore der beiden Speicher offen und die Gefangenen frei aus- und eingehen lassen. Das ganze Gelände war ja mit Stacheldraht eingezäunt, eine Unmenge mit Gewehren bewaffneter Posten stand zur Verfügung, auf den Dächern der Fabrikgebäude waren, wie uns ein Oberleutnant bekannt gegeben hatte, Maschinengewehre aufgebaut - warum also dieses Sondergefängnis innerhalb des Gefängnisses? Ich darf nicht übergehen, daß auch die Latrine, die auf dem Fabrikhof für uns ausgehoben war, in nächster Nähe des Drahtzaunes angelegt war, der uns von den Frauen trennte, und auch die entsprechende Anlage für die Frauen befand sich in der Nähe des Drahtzaunes. Wir und die Frauen mußten uns vor dem anderen Geschlecht in den Verrichtungen zeigen, die sonst jeder vor dem anderen verbirgt, und zudem war auch der Holzzaun, von dem aus die Juden zusahen, in nächster Nähe.

Ich war etwa eine halbe Stunde an meinem neuen Platz in dem großen Zuckerspeicher und hatte mich mit Mühe an den Gedanken gewöhnt, bis zum Morgen in diesem Gewimmel gleichgültig vor sich hinstarrender oder schlafender oder müder umherwandernder Menschen zuzubringen, als plötzlich ein schauerlicher Schrei durch die Halle gellte, ein langgezogener Schrei, aus dem Angst und tierische Wut zugleich in schrecklichen Lauten sprach. Es war plötzlich totenstill in dem riesigen Raum, auf dem Stroh richteten sich Schläfer und vor sich hin Dösende mit blassen Gesichtern auf, aber bevor noch Zeit zu einer Frage oder einem Ausruf blieb, hörten wir von der gleichen Stelle her die gellende Stimme noch einmal. Sie rief in deutscher Sprache:

"Schlagt ihn tot, schlagt ihn tot, den verfluchten Hund."

Mir faßte das Entsetzen nach der Kehle. Aber da hörten wir Stimmen, vier oder fünf Menschen redeten durcheinander, dann tönte ein klarer, sehr ruhiger Baß laut und deut- [69] lich zu uns herüber. "Bleibt sitzen, Kameraden, schlaft weiter. Es hat hier nur einer geträumt. Wir haben ihn aufgeweckt, es ist weiter nichts." Der Stimme war anzuhören, daß der Kamerad, der da sprach, absichtlich länger redete, um durch die Auskunft, die er gab, die Erregung zu besänftigen, die nach dem schrecklichen Schrei nach allen Herzen gegriffen hatte. Ich sah fiebrig glänzende Augen um mich, und dann vernahm ich auch schon ganz in meiner Nähe ein heiseres, fassungsloses Schluchzen: "Mein Gott, mein Gott, wie wird das noch enden, was werden sie noch mit uns machen, hier kommt ja keiner von uns lebend davon." Die Stimme verlor sich in ein leises Weinen, es klang wie von einer Frau ausgestoßen, aber es waren nur Männer in der Halle. Eine grobe Stimme sagte klar und fest: "Halt's Maul, Mensch, nimm dich zusammen. Wir kommen alle hier heraus, wir haben nichts getan, wir sind unschuldig und waffenlos. Mach die anderen nicht verrückt."

Schneider griff nach meinem Arm, ich sah zu ihm hin und folgte einem Wink seiner deutenden Hand mit den Augen. Dort gingen vier Männer durch die Reihen der Lagernden zu der Ecke hinüber, aus der vorhin der Schrei des Träumenden gekommen war. Das seien Zuchthäusler aus Wloclawek, erklärte mir Schneider, sie lägen hier unter den Deutschen und hätten schon wiederholt allerlei finstere Drohungen ausgestoßen. "Man muß euch allen die Gurgel abschneiden", hätten sie gesagt. "Wenn wir erst auf dem Marsch sind, da werdet ihr schon sehen." Und dann seien die gleichen Worte gefolgt, die ich ja sicherlich auch kenne: Hitlerschweine, Verräter, Hundeleichen...

"Jetzt wollen sie da drüben auf Ordnung sehen!" flüsterte er. "Sei vorsichtig, es liegen noch mehr hier."

Die vier, die vorhin aufgestanden waren, drängten sich in dem unsicheren Licht der Lampen rücksichtslos durch die am Boden liegenden und hockenden Gestalten, sie traten da und dort wohl auf einen der Lagernden oder stießen ihn, es gab grobe Worte, die mit Drohungen erwidert wurden. Ich konnte nur ganz undeutlich sehen, was sich begab, aber mir [70] war, als habe ich, seit mir meine Augengläser fehlten, einen weiteren Sinn erhalten. Ich sah undeutlich einen Menschen vom Boden auffahren, es gab Gebrüll und Geschrei, die Zuchthäusler waren auf andere Verbrecher gestoßen, die sie wohl für Deutsche gehalten hatten, plötzlich war eine wilde Prügelei im Gange. Es war seltsam: während nun von allen Seiten höhnende Zustimmung, aufreizende Rufe, aber auch wütende Schreie, man solle Ruhe halten, in polnischer Sprache durch die Halle gellten, wurde es unter den Deutschen still. Man ließ die Polen sich prügeln und sah zu, wie sie sich später vertrugen, aber überall legten sich die Kameraden auf dem dünnen, schmutzigen Stroh zum Schlaf zurück, auch die, die bis dahin unruhig umhergewandert waren.

In dieser Nacht versuchte Karl Lehr aus Kruschwitz in einem Anfall von Verzweiflung mit einem Messer, das er sich von einem Nachbarn ausgeliehen hatte, Selbstmord zu begehen, indem er sich die Kehle durchzuschneiden versuchte. Er wurde an seinem Vorhaben verhindert, von Dr. Studzinski, einem trotz seines polnischen Namens durch und durch deutschen Arzt aus Graudenz, mächtig angefaucht und dann sorgfältig verbunden. Lehr taumelte am anderen Morgen mit seinem Halsverbande in der großen Halle umher; wir fürchteten, daß er sterben werde, aber er ist doch wieder in die Heimat gelangt und versieht wieder seinen Beruf.

Die fürchterliche Luft in dem Raum, das Gefühl, gnadenlos eingesperrt, von der Außenwelt abgeschnitten zu sein, Hunger und Durst, das alles zerrte an der Widerstandskraft dieser achthundert Menschen, die hier wie eine tote Ware nebeneinandergeschichtet waren, vor denen sich niemals ein polnischer Offizier oder höherer Polizeibeamte zeigte, die man hätte fragen oder bei denen man sich hätte beschweren können. Die stumpfen Posten am Tor wußten selber nichts und antworteten auf alle Fragen mit Schimpfworten oder gar mit Schlägen.

Die Nacht verging in Unruhe. Stöhnende Träume schwankten durch die Seele der Schlafenden. Qual und Verwirrung ließen immer neue Angstgestalten in den Schlum- [71] mernden aufquellen. Sie fühlten sich von aller Hilfe vergessen, sie wußten sich verlassen und wehrlos dem dumpfen Haß des niederen Volkes ausgeliefert. Auch wer wachend seinen Trotz und die Stärke seiner Seele zu Hilfe rufen konnte, fühlte doch im Schlaf die Verzagtheit der Kreatur. Geflüsterte, gehauchte Worte wehten taumelnd durch die stickige Luft, dann und wann von einem Aufschrei des Entsetzens gellend übertönt oder von einem unbeherrschten Wimmern, aus dem die nackte, zitternde Furcht sprach. Die Menschen wälzten sich auf dem Stroh umher, der Schlaf war kein milder Freund, er vermehrte die Not. Über allem stand der trübe Dunst dieser Menschenansammlung wie übelriechender Nebel.

Ich schlief wenig in dieser Nacht, von scheußlichen Vorstellungen und Ängsten geplagt und doch nicht willens, mich einem Schlafe hinzugeben, der der unbestimmten Furcht, von der ich ergriffen war, völlige Gewalt über mich geben mußte. Solange ich wachte, war ich Herr über meine Worte und mühte mich, auch Herr über meine Gedanken zu bleiben. Aber die Augen brannten schmerzhaft vor Übermüdung.

Schließlich muß ich doch eingeschlafen sein, denn ich fuhr aus tiefer Bewußtlosigkeit auf, ein wilder Lärm hatte mich geweckt. Mir war, als treibe ich in beklemmender Atemnot in schlammigem, von dicken Fäden schleimig durchzogenem Wasser und müßte nach Luft und Licht ringen. Fast hätte ich auch die Bewegungen des Schwimmens gemacht, um mich aus dem brodelnden Tumult um mich, dem wüsten Spuk, dem Wirbel von Staub und Gestank zu befreien.

Aber da rief mich Schneider schon an, es gehe los, wir müßten antreten, wir sollten abmarschieren. Und dann packte er mich an beiden Schultern: "Wir türmen schon wieder. Die Preußen kommen, Mensch, die Preußen, was sollte es anders sein. Auf, Mann, auf, los!"

Ich war mit einem Sprung auf den Beinen. In der riesigen Halle war Geschrei, Lärm, ein wogender Wirrwarr durcheinanderbrüllender und laufender Menschen. Von den wenigen Fenstern her zogen die schmalen Strahlen der ersten [72] Morgendämmerung still ihre hellen Bahnen durch den aufgewühlten Raum. Die Posten schrieen und brüllten, der Alarmruf mußte gerade eben erst in den Schuppen hereingedrungen sein, aber die Menge hatte ihn mit einem einzigen Aufschrei beantwortet. Die Erregung brach sich sehr schnell. Indessen am Ausgang bereits die ersten Gruppen die Halle verließen, standen wir wartend und beobachtend da. Es galt herauszufinden, was die Polen mit uns vorhatten, wie wir selber uns zu verhalten hatten. Ich hatte nur den einen Gedanken, mich zu meiner Gruppe zurückzufinden, und ich nahm mir vor, es möglichst klug anzustellen.

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Der Marsch nach Lowitsch
Erhard Wittek