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Reden des Führers am
Parteitag der Ehre 1936

[40]
Der Führer bei den Arbeitsmännern

[Scriptorium merkt an: 10. 9. 1936]

Als wir in Deutschland das Gesetz des Nationalsozialismus verkündeten, war uns klar, daß man nicht auf dem Wege papierener Proklamationen oder Anordnungen einen gegebenen Zustand würde beseitigen und einen neuen schaffen können. Wir wußten, daß ein wahrhafter Sozialismus nicht entstehen kann auf dem Wege einer Änderung des staatlichen Firmenschildes, einer Namensänderung der Staatsform oder Gesellschaftsordnung, sondern daß der Mensch es ist, der diesen Formen den inneren Gehalt gibt und damit ihr Wesen wirklich bestimmt. Wir wollten nicht eine Klasse überwinden, um eine andere an ihre Stelle zu setzen, sondern wir wollten als Nationalsozialisten unser Volk zu einer neuen Gemeinschaftsauffassung erziehen. Dieser Arbeit dienen alle die Maßnahmen, die wir seitdem getroffen haben, und die - wer will das bestreiten? - nicht das äußere Antlitz, sondern das innere Wesen unseres Volkes zu ändern im Begriff sind.

Das, was sich hier in einem kleinen Ausschnitt ergibt, und was uns die Herzen so übervoll werden läßt: Das ist die Fanfare eines neuen Deutschlands, das sich hier ankündigt! Ein neues Volk wird geboren!

Als wir die Macht in Deutschland übernommen hatten und zum erstenmal unsere Absicht bekundeten, einen Reichsarbeitsdienst zu gründen, da glaubten viele der oberflächlichen Beurteiler unserer Bewegung, daß wir damit nur das Ziel verfolgten, unsere damals arbeitslosen Volksgenossen und unsere ohne Arbeit heranwachsende Jugend von den Landstraßen wegzunehmen, um sie in "Zwangslager" zu stecken. Wir wissen, daß es sicher besser ist, wenn die deutsche Jugend, statt sinn- und zwecklos herumzustreunen, für die Gemeinschaft eine ersprießliche Arbeit leistet. Allein nicht in dem Sinne einer bloßen Beschäftigung von Erwerbslosen. Wir wollten eine neue Hochschule nationalsozialistischer Erziehung gründen!

Wir wissen, daß eine wahre Volksgemeinschaft nicht entstehen kann, wenn nicht gewisse Vorurteile allmählich, aber sicher aus unserem Volk entfernt werden. Ohne daß wir uns dieses Wandels von heute auf morgen schon bewußt zu werden vermögen, ist dieser Wandel doch gekommen! Was Unzähligen unserer sogenannten gebildeten Schicht als etwas Zweitwertiges erschien, ist heute aufgewertet worden. Der Spaten wurde zum Symbol einer neuen Gemeinschaft! (Stürmische Zustimmung.) Indem Generation um Generation gezwungen ist, diesen Spaten zu tragen, indem jeder Deutsche verpflichtet ist, ihn ohne Ansehen seiner Person oder seiner Herkunft auf seine Schulter zu nehmen, [41] werden sich allmählich diese Generationen vor dem Spaten verbeugen. Sie werden den großen Wert ermessen, der in dieser Gemeinschaftserziehung durch Gemeinschaftsarbeit liegt, und alle werden sie mit einer inneren Bewegung an die Zeit zurückdenken, in der sie als junge Männer unseres Volkes gemeinsam denselben Dienst taten, ein Kleid trugen, eine Arbeitswaffe ihr eigen nannten. Sie werden sich zurückbesinnen aber auch an die große Kameradschaft, die daraus erwächst. Es wird ihnen das Kleine, Nebensächliche und auch das Schwere aus dem Gedächtnis entschwinden - aber bleiben wird die Rückerinnerung an die große Zeit einer stolzen gemeinsamen Leistung für unsere Volksgemeinschaft.

Wenn ich euch so sehe, dann wird es mir schwer, zu sprechen. Uns allen geht das Herz über vor Freude über euch. Ihr wißt gar nicht, wie das deutsche Volk euch liebgewonnen hat! (Stürmischer Jubel!) Ihr seid in wenigen Jahren zu einem Teil unseres nationalen Lebens geworden, den wir uns gar nicht mehr wegdenken können. Über unsere Jugend, über die Arbeit der Parteiorganisation, über die SA., SS. usw. hinaus seid ihr ein weiterer Bestandteil in der großen Erziehungsarbeit unseres Volkes und seid die Brücke zum Abschluß dieser Ausbildung des jungen Mannes im Heere. Ihr werdet es selbst empfinden, daß das, was wir in Deutschland geschaffen haben, schöner ist als das, was in den Ländern derer, die uns immer noch kritisieren, heute vorgeht. (Stürmischer Beifall.)

Hier bei uns ist Aufbau! Hier ist Kameradschaft! Und hier ist vor allem der Glaube an eine bessere Menschheit und damit an eine bessere Zukunft! Welcher Unterschied zu einem anderen Land, in dem der Marxismus die Macht zu erringen versucht! Da brennen die Städte, da sinken die Dörfer in Schutt und Trümmer zusammen, da kennt einer den anderen nicht mehr. Klasse kämpft gegen Klasse, Stand gegen Stand, der Bruder vernichtet den Bruder. Wir haben den anderen Weg gewählt: Statt euch zu zerreißen, habe ich euch zusammengefügt! (Langanhaltender stürmischer Jubel!)

So steht ihr heute vor uns, nicht nur als eures eigenen starken Glaubens Träger für die Zukunft unseres Volkes, sondern auch als ein Träger unseres Glaubens.

Wir glauben an euch! Wir glauben in euch an unsere deutsche männliche und weibliche Jugend! Und wir erhalten damit erst recht wieder zurück den Glauben an unser Volk, dessen schönster Bestandteil ihr mit seid!


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